Die Stiftung Warentest will einem allgemein verbindlichen Gütesiegel für E-Commerce zum Durchbruch verhelfen. Dies ist das Ergebnis einer Tagung, auf der Zertifizierungsanbietern, Fachleute von unabhängigen Instituten und Behörden sowie Verbrauchervertreter über mögliche Verbesserungen der Einkaufsbedingungen im Internet diskutierten.
Laut Angaben von Eurocard sind fast zehn Prozent aller Internet-Transaktionen fragwürdig bis betrügerisch. Auch Alfred Töpper von der Stiftung Warentest erklärte, für den Verbraucher ist der Kauf im Internet mit hohen Risiken verbunden: Oft weiß der Kunde nicht mit wem er es zu tun hat, weil die Angaben über die Firma, ihren Sitz und ihre Rechtsform gar nicht oder nur an versteckter Stelle zu finden sind. Auch sensible Kundendaten würden häufig sorglos behandelt und letztlich sei nicht sicher, ob der Kunde das gekaufte und bezahlte Produkt tatsächlich erhält.
Uwe Lewandrowski vom Fraunhofer-Institut konnte in einem Situationsbericht vier Initiativen vorstellen, die sich derzeit um Qualitätsstandards bemühen, darunter auch eine der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV). Noch zahlreicher seien die Gütesiegelanbieter. Lewandrowski zählte zehn Gütesiegel auf, die zum Preis von 500 bis 200.000 Mark verliehen werden und die Qualität des Internetanbieters garantieren sollen.
Die Stiftung Warentest wolle sich nun der Vergabe eines allgemein gültigen Gütesiegels annehmen. Das Kennzeichen soll dem Kunden die Gewissheit geben, dass er es mit einem zuverlässigen und auf Datensicherheit bedachten Geschäftspartner zu tun hat.
Kontakt:
Stiftung Warentest, Tel.: 030/26310
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