Categories: Unternehmen

Telekom: Falscher Gebührenimpuls für Auslandsgespräche

Die Deutsche Telekom übermittelt, so berichtet der Verband für Post und Telekommunikation (VBPT), seit September falsche Gebührenimpulse bei Auslandsgesprächen. Seit Anfang des Monats berechnet der Konzern für Gespräche in ausländische Mobilfunknetze einen Zuschlag von 29 Pfennig auf die normalen Auslandstarife (ZDNet berichtete).

Da die Vermittlungsstellen der Telekom nicht zwischen einem Anruf ins ausländische Festnetz oder ins ausländische Mobilfunknetz unterscheiden können, wird der Zuschlag erst bei der Rechnungsstellung draufgerechnet. Hotels, Krankenhäuser und Firmen müssen die Telefongebühren aber nicht selten viel früher an die Anrufer weiterberechnen. Dies geschieht mit dem Gebührenimpuls, den die Telekom während eines Gesprächs an den Anrufer übermittelt.

Genau dann tritt das Problem auf: „Die Telekom hat in diesem Fall immer den Gebührenimpuls für Anrufe in die ausländischen Handy-Netze übermittelt. Wer also einen Festnetz-Anschluss angerufen hat, musste bis zu 250 Prozent mehr zahlen“, erklärte Verbandsvorsitzender Manfred Herresthal gegenüber ZDNet.

Gegenüber dem VBPT hat die Telekom das Problem bestätigt. An einer technischen Lösung würde zur Zeit gearbeitet. „Wir fordern von der Telekom, den Zuschlag so lange nicht zu berechnen, bis sie einen korrekten Gebührenimpuls übermitteln kann. Zwar erscheinen die Gespräche korrekt auf den Telefonrechnungen, aber in Firmen und Hotels werden deutlich zu hohe Telefonkosten berechnet“, sagte Herresthal.

„Der von der Telekom übermittelte Gebührenimpuls dient der Information des Kunden und wird nur von wenigen Hotels und Krankenhäusern für die Berechnung der Telefongebühren herangezogen. Wir hatten bei der Einführung dieses Zuschlages die Wahl, dem Anwender entweder einen höheren oder einen niedrigeren Tarif anzuzeigen. Aus unserer Sicht liegt es im Kundeninteresse, dass der Anrufer in dem Moment einen höheren Preis präsentiert bekommt und dann auf seiner Rechnung merkt, dass das Gespräch günstiger war“, erklärte Telekom-Sprecher Frank Domagala gegenüber ZDNet. Die Telekom arbeitet nach seiner Aussage an der Behebung des Problems.

Kontakt:
Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3300700

Deutscher Verband für Post und Telekommunikation, Tel.: 069/8297220

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gaming-bezogene Phishing-Attacken um 30 Prozent gestiegen

Über drei Millionen Angriffsversuche unter Deckmantel von Minecraft / YouTube-Star Mr. Beast als prominenter Köder

2 Tagen ago

KI erleichtert Truckern die Parkplatzsuche

Die Prognose für die Anfahrt bezieht das Verkehrsaufkommen, die Stellplatzverfügbarkeit sowie die Lenk- und Ruhezeiten…

2 Tagen ago

EU AI-Act Risk Assessment Feature

Unternehmen können mit Casebase Portfolio an Daten- und KI-Anwendungsfällen organisieren.

2 Tagen ago

Smarthome-Geräte sind Einfallstor für Hacker

Smart-TV oder Saugroboter: Nutzer schützen ihre smarten Heimgeräte zu wenig, zeigt eine repräsentative BSI-Umfrage.

2 Tagen ago

Core Ultra 200V: Intel stellt neue Notebook-Prozessoren vor

Im Benchmark erreicht der neue Core Ultra 200V eine Laufzeit von 14 Stunden. Intel tritt…

2 Tagen ago

Irrglaube Inkognito-Modus

Jeder dritte hält sich damit für unsichtbar. Wie widersprüchlich unser Datenschutzverhalten oft ist, zeigt eine…

3 Tagen ago