In der Nacht zu Mittwoch endete die erste Wahl zu den fünf durch die Internet-User bestimmten Mitgliedern des ICANN-Board of Directors. Der europäische Favorit Andy Müller-Maguhn gewann die Entscheidung mit 5948 von 11.309 abgegebenen Stimmen. Seine Konkurrentin Jeanette Hofmann erhielt 2295 „Ja“. Damit haben drei Deutschen das Rennen unter sich ausgemacht, der mit 990 Stimmen nächstplatzierte Winfried Schüller ein Landsmann ist.
Seine neuen Kollegen wird Müller-Maguhn erstmals bei der ICANN-Sitzung vom 13. bis 16. November in Kalifornien treffen. „Die anderen Gewählten kenne ich noch nicht persönlich“, sagte Müller-Maguhn am Mittwoch gegenüber ZDNet. „Wir haben aber per Mailingliste vereinbart, uns möglichst bald mal zu treffen.“
Per Mailinglisten aber auch in öffentlichen Gesprächen hatte Müller-Maguhn vor der Stichwahl noch Kontakt zu Internet-Usern und ICANN-Wählern in den anderen europäischen Staaten gesucht: „Die hatten natürlich nach der Vorwahl zu Recht Bedenken, von den Deutschen überrannt zu werden. Aber ich denke, es wurde durchaus das Bewusstsein entwickelt, dass europaweit ähnliche Interessen und Probleme existieren.“
Dem Afrikaner Nii Quaynor reichten dagegen 67 Stimmen für seine Wahl ins Board of Directors. Die Beteiligung im Bereich Asien / Australien / Pazifik war mit 17.745 Wählern sehr groß. Der Sieger für diese Region heißt Masanobu Katoh und hat 13.913 Stimmen erhalten.
Den Bereich Lateinamerika sowie die Karibik wird Ivan Moura Campos vertreten, der mit 946 von 1402 Stimmen gewählt wurde. In Nordamerika gewann Karl Auerbach mit 1738 von 3449 Stimmen im Knockout-Verfahren. Dabei wurde in jedem Wahlgang der Kandidat mit den wenigsten Stimmen ausgeschlossen.
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