Ein Team von schwedischen Computer-Tüftlern hat im Rahmen eines Wettbewerbs den schwersten Verschlüsselungscode jemals geknackt. Die fünf Skandinavier leisteten die Arbeit von 70 Jahren Berechnung durch einen Computer, indem sie zehn Codes mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad knackten. Der Autor Simon Singh hatte die Aufgaben in seinem Bestseller „The Code Book“ gestellt. Singh hatte ein Preisgeld von 10.000 Pfund für den Sieg ausgeschrieben. Es dauerte schließlich ein Jahr und einen Monat seit Erscheinen des Buches, bis der letzte 512-Bit-Schlüssel geknackt war.
Singh hatte alle Notiz-Zettel zu dem Rätsel in heißes Wachs getaucht und in seinem Garten verbrannt, um jegliche Spuren zu verwischen. Der Autor versteckte in seinem Buch chronologisch angeordnet verschiedene geheime Botschaften, darunter klassische Ersetzungs-Aufgaben, einen Code der durch die im Zweiten Weltkrieg benutzte Enigma erzeugt worden war sowie einen RSA-Code. Eine Nachricht war in Französisch abgefasst und eine in lateinischer Sprache.
Nach Erscheinen des Buches bildeten sich schnell Mailinglisten und Foren im Internet. Die größte umfasste 2500 Mitglieder. Singh amüsierte sich nach eigener Aussage besonders über die zahlreichen Theorien zum fünften Rätsel. Singh hatte angekündigt, demjenigen Team, dessen Lösung am 1. Oktober am weitesten gediehen sei, 1.000 Pfund zu geben. Bis dahin waren die ersten neun Stufen des Rätsels gelöst. Eine Woche nach der Preisverleihung meldeten sich Fredrik Almgren, Gunnar Andersson, Torbjörn Granlund, Lars Ivansson und Staffan Ulfberg mit der richtigen Lösung der Stufe zehn beim britischen Verleger des Autors. Anschließend prüfte Singh die Antwort und als er sich Mitte Oktober bei den Schweden meldete, war Fredrik Almgren nach Auskunft des Autors zunächst sehr zugeknöpft, weil er Zweifel hatte, ob wirklich Singh in der Leitung war oder sich jemand für Singh ausgab und versuchte, ihre Lösung zu stehlen.
Die Schweden arbeiten alle in der IT-Branche, einer ist am Königlichen Insitut für Technologie beschäftigt, ein weiterer arbeitet als Consultant. Die Lösung der Gewinner umfasst ein 40-seitiges Dokument und wurde ohne einen Supercomputer gefunden. Das Team schrieb eine Anzahl von Algorithmen, die auf einem ganz normalen Computer liefen. Singh will mit dem Wettbewerb unter anderem darauf hinweisen, dass es wichtig ist, Verschlüsselungs-Standards zu beobachten und sie anzuheben, wenn die Fähigkeiten der Code-Knacker größer werden.
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Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.