Eine Koalition aus 28 internationalen Internet-Rechtsorganisationen hat sich gegen einen Vertragsentwurf ausgesprochen, der den europäischen und US-Polizeikräften mehr Rechte im Internet einräumen würde. Sicherheitstools im Netzwerk wären dabei tabu und Firmen würden gezwungen, umfassende Log-Files zu archivieren.
Die Global Internet Liberty Campaign, ein Zusammenschluss von Gruppen aus den USA, Frankreich, Großbritannen, Bulgarien, Kanada, Italien, Südafrika, Australien, den Niederlanden und Dänemark hat sich in einem Brief an den Generalsekretär des Europarates, Walter Schwimmer gewandt und den Vertrag eine „Wunschliste der Polizei“ genannt.
Der juristische Berater des Electronic Privacy Information Center, David Banisar, hat den offenen Brief unterschrieben und sagt: „Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Jungs von der Industrie rasend erfreut sind.“ Falls der Vertrag in Europa angenommen wird, könnte das auch zu strengeren Cybercrime-Gesetzen in den USA führen.
Der aktuelle Version des Abkommens wurde am 2. Oktober veröffentlicht. Darin wird unter anderem versucht, einheitliche Vorschriften und Gesetze für Verbrechen im Internet für ganz Europa zu definieren. Die Staaten verpflichten sich demnach zu folgenden Maßnahmen:
Obwohl der Vertrag zunächst für die 41 Mitglieder der europäischen Ratsversammlung relevant ist, haben auch das US-Justizministerium und das FBI bei dem Entwurf mitgeholfen. Das thematisieren jetzt die 28 Gegner des Abkommens: Sie glauben, dass US-Polizeikräfte versuchen, internationale Unterstützung für Modifikationen in den US-Gesetzen zu erhalten. Diese Hilfe war den Sicherheitskräften im eigenen Land versagt geblieben. „Polizeikräfte und machtvolle Privatleute jenseits der demokratischen Verantwortlichkeit versuchen einen abgeschlossenen Prozess dazu zu nutzen, auf die Gesetzgebung einzuwirken“, steht in dem Protestbrief.
Die Bürgerrechtler befürchten, dass US-Geheimdienstleute sich um den Vertrag mit Europa bemühen und dann die in den USA bereits abgelehnten Bestimmungen dem Kongress nochmal präsentieren: Dann aber als internationalen Standard.
ZDNet hat zu der Entstehungsgeschichte, der Wirkungsweise sowie den Zielen und Hintermännern von Echelon einen internationalen News Report zusammengestellt.
Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.
Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…
Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…
Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.
In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…
Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.