NSI wegen Domain-Hamsterns verklagt

Ein Geschäftsmann aus Birmingham, Alabama, hat Network Solutions (NSI) verklagt, weil der Domain-Registrator angeblich drei Millionen Domain-Namen für eine Auktion zurückhält. Wenn die Richter dem Kläger recht geben, muss NSI die Domains wie üblich gegen eine festgelegte Gebühr vergeben und könnte zudem zu Schadenersatz verurteilt werden.

Ihren Ursprung hat die Klage im Mai: Damals erklärte NSI den Kunden mit hohen offenen Rechnungen, das Unternehmen wolle seine Verluste jetzt verringern und würde ihre Domains versteigern. Es folgte ein Aufschrei der Empörung. Beobachter gingen davon aus, dass NSI danach seine Auktions-Idee aufgegeben hätte, doch das Unternehmen hat seither zu seinen Plänen geschwiegen. Eine Sprecherin von NSI sagte, die Firma würde keinen Kommentar zu dem von Stan Smith angestrengten Verfahren abgeben. Sie erklärte aber, NSI denke noch immer darüber nach, wie mit den zurückgeforderten Domainnamen verfahren werden sollte, eine Entscheidung sei für die nächste Zeit zu erwarten.

Solange will der Anwalt von Kläger Smith aber nicht warten. Scott Powell sagte, er werde „mit Sicherheit“ versuchen, die NSI dazu zu zwingen, ihre Pläne zu enthüllen. Das Verfahren gilt als Präzedenzfall und die Liste möglicher Nebenkläger könnte in die Tausende gehen. Powell ist überzeugt, dass die NSI kein Recht hat, die Domains zu verkaufen: „Sie versuchen von einem Produkt zu profitieren, das ihnen nicht gehört“, sagte er.

Smith gibt an, sein Geld als selbstständiger Internet-Unternehmer zu verdienen, indem er online einen Computerteile-Handel betreibt. Er habe sich entschlossen die NSI zu verklagen, nachdem sein Versuch, 28 der zurückgeforderten Domains zu kaufen, zurückgewiesen worden war.

Kontakt:
NSI, Tel.: 001703/7420400

ZDNet.de Redaktion

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