Lucent hat seinen Chief Executive Officer (CEO) Rich McGinn gefeuert und ihn durch den früheren Präsidenten Henry Schacht ersetzt. Darüber hinaus hat das Unternehmen seine Gewinn- und Umsatz-Vorhersagen für das erste Quartal 2001 reduziert.
„Während eines Treffens am Wochenende hat der Aufsichtsrat die aktuelle Leistung sowie die Vorhersage für das aktuelle Quartal besehen und beschlossen, dass ein sofortiger Wechsel in der Unternehmensführung notwendig ist“, schreibt Lucent in einer Stellungnahme. Gerüchte über die Entlassung von McGinn waren schon seit Monaten im Raum gestanden.
Lucent hatte sich darum bemüht, das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen, zur Konkurrenz im boomenden Sektor der optischen Netzwerke aufzuschließen sowie seine Produktionsfelder neu zu ordnen. Obwohl McGinn immer betont hatte, Lucents Probleme seien lösbar, hatten Analysten und Investoren darauf bestanden, das Management nachdrücklich wachzurütteln. Warnhinweise hatte es gegeben: So sagte Lucent Bewerbern, die für den Job des Chief Operating Officers vorsprachen, dass der Posten des CEO demnächst auch zur Diskussion stünde.
Lucent hat auch seine Vorhersagen für das erste Quartal geschmälert. Analysten hatten erwartet, dass Lucent einen Gewinn von 23 Cent pro Aktie erwirtschaften würde, verglichen mit 33 Cents Gewinn vom Vorjahr. Doch das Unternehmen gab an, man würde mit einem Nullsummenspiel pro Aktie aus dem Quartal kommen. Lucent will am Montag nach dem US-Börsenschluss das Ergebnis des ersten Quartals im Finanzjahr 2001 veröffentlichen.
Der 66-jährige Schacht wird jetzt wieder in die Rolle zurückkehren, die er bei Lucent von 1995 bis 1997 inne hatte. Er wird das Tagesgeschäft übernehmen und die Suche nach einem neuen Vorsitzenden und CEO in die Wege leiten. „Unsere Probleme bestehen aus mangelnder Handlung und Fokussierung, sind aber lösbar. Ich habe die Angestellten von Lucent schon früher ungeheuerliche Anstrengungen vollbringen sehen und ich bin mir sicher, dass sie auch dieser Herausforderung gewachsen sind“, sagte Schacht.
Das Unternehmen bestätigte, dass es seine Abteilung für Mikroelektronik, die Halbleiter und Komponenten entwickelt, als eigenständiges Unternehmen abtrennen will und das Geschäft für Stromsysteme verkaufen will. Lucents Probleme rühren unter anderem daher, dass die Firma die Hinwendung der Branche zu Glasfaserprodukten verpasst hat. Als es sich dann den neuen Produkten zuwandte, musste es sich bereits mit Konkurrenten wie Nortel oder Cisco auseinander setzen.
Als Lucent schließlich eine eigene optische Produktreihe auf den Markt brachte, konnte das Unternehmen die Nachfrage nicht befriedigen. Analysten sagen, dadurch habe die Firma Schlüsselkunden enttäuscht und Aufträge an die Konkurrenz verloren. Analysten sind der Meinung, Lucent müsse Arbeiter entlassen, seine administrativen Funktionen verschlanken und sein Produktionstempo steigern.
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