Sicherheitsexperten äußerten in der „Financial Times“ die Ansicht, der Hack des Sicherheitssystems von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) sei ein klarer Fall der Industriespionage. Es handele sich nicht um einen „Dummen Jungen Streich“, wie bei Angriffen dieser Art oft der Fall.
Der Professionalität des Tathergangs nach zu urteilen könne das Motiv des oder der Täter nur Geld gewesen sein, so die Zeitung. Sportive Cracker hätten sich dagegen ungezielter vorwärtsbewegt.
Die Eindringlinge haben sich in der Zeit vom 14. bis zum 25. Oktober über einen Trojaner namens QAZ Zutritt zu den Firmencomputern in Redmond verschafft. Das Tool ist erstmals im Juli in China aufgetaucht. Es wird per E-Mail versendet und öffnet eine Hintertür, so dass Unbefugte remote auf die infizierte Maschine zugreifen können.
Der Trojaner infizierte auch alle weiteren Clients in dieser Sektion des Firmengeländes. Später benutzten die Cracker ein weiteres Tool, um die Passwörter der Mitarbeiter zu sammeln und automatisch an eine russische Mailadresse weiterzuleiten. Schließlich gaben sie sich als Microsoft-Mitarbeiter aus, die nicht auf dem „Campus“ genannten Betriebsgelände arbeiteten und benutzten die gestohlenen Passwörter als Zugangscode zu Netzwerkbereichen mit geheimen Informationen (ZDNet berichtete).
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