Deutschland holt nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) bei der Nutzung des Internet gegenüber den USA schnell auf. Zum Jahresende würden bereits drei von zehn Haushalten über einen Zugang zum weltweiten Datennetz verfügen, erklärte Müller in Berlin.
Damit rücke Deutschland näher an die USA, wo derzeit 41 Prozent aller Haushalte über einen Internet-Anschluss verfügten. „Der Vorsprung der USA wird aufgrund der höheren Wachstumsraten hierzulande zusehens kleiner“, betonte der Minister. Wichtigster Faktor seien fallende Zugangskosten auf dem deutschen Markt. Diese seien in den vergangenen beiden Jahren um 80 Prozent gesunken. Bei den preisgünstigsten Anbietern koste eine Stunde im Netz derzeit nur noch rund eine Mark.
Bereits im Juli hatte der Bundeswirtschaftsminister den Jahreswirtschaftsbericht 2000 über das prognostizierte bundesdeutsche Wachstum vorgelegt. Darin kommt dem Handel über das Internet eine Schlüsselrolle zu. Durch die New Economy habe Deutschland gute Chancen auf einen langanhaltenden Boom und einen weitgehenden Abbau der Arbeitslosigkeit.
Müller geht von einem jährlichen Wirtschaftswachstum von drei Prozent aus. Vom Internet alleine erwartet er sich bis 2010 rund 750.000 zusätzliche Arbeitsplätze.
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