Noch Freitag spät abends war in Wien die österreichische UMTS-Auktion zu Ende gegangen. Nach nur zwei Tagen liegt damit das Auktionsergebnis von 11,44 Milliarden Schilling (1,63 Milliarden Mark) vor. Gerade die Politiker des Landes zeigten sich enttäuscht, lagen die Prognosen doch bei bis zu 70 Milliarden Schilling (zehn Milliarden Mark). Mittlerweile wurden Stimmen laut, die von illegalen Absprachen zwischen den Bewerbern berichten.
Die Auktion der österreichischen UMTS-Mobilfunklizenzen war bereits am Freitag Vormittag ins Stocken geraten und stand kurz vor einem frühzeitigen Ende (ZDNet berichtete). Die Regulierungsbehörde Telekom Control setzte das Verfahren in Wien für mehrere Stunden aus. Es sei nicht auszuschließen, dass es zwischen Bietern verbotenen Absprachen gegeben habe, sagte Behördensprecher Stefan Bernhardt. Im Vorfeld der Auktion hatte Telekom Control die sechs Bieter ausdrücklich vor Absprachen gewarnt.
Die italienische UMTS-Auktion war zuvor in einen Skandal gemündet, als das Blu-Konsortium um British Telecom durch einen vorzeitigen Rückzug den anderen Bietern zu kostengünstigen Lizenzen verhalf. Die Firmen wiesen den Verdacht von Absprachen in Rom zurück. Die Regierung verhängte trotzdem eine Milliardenstrafe gegen Blu. Zudem nahm die römische Staatsanwaltschaft Ermittlungen auf.
An der Versteigerung nehmen als bereits installlierte Netzbetreiber in Österreich außer Martkführer Mobilkom und Tele.ring auch die Tochter der Deutsche-Telekom (Börse Frankfurt: DTE) Max.mobil teil sowie ONE als Gemeinschaftsunternehmen von E.ON, Tele Danmark und der norwegischen Telenor.
Aktuelles und Grundlegendes zum Universal Mobile Telecommunication System bietet ein News-Report zum Thema UMTS.
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