Die „größte Meinungsumfrage der Welt“ ist unter dem Titel Planet Project gestartet. Vom 15. bis zum 18. November wird unter Leitung von Bernad Batinic, Wirtschafts- und Sozialpsychologe an der Universität Erlangen-Nürnberg, Fragen an Surfer auf der ganzen Welt gestellt.
Laut Batinic ist das Planet Project „die bisher einmalige Gelegenheit, die Möglichkeiten einer wirklich globalen Umfrage kennen zu lernen und dabei wichtige Erkenntnisse für die Zukunft der Meinungsforschung zu gewinnen.“ Das Planet Project, so der Internet-Umfrageexperte, werde einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Situationen wie bei den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten künftig vermieden werden können: „Sollte das Planet Project ein Erfolg werden, kann dies der Idee, Wahlen und Abstimmungen künftig elektronisch zu realisieren, einen weiteren Auftrieb verleihen.“
Acht verschiedene Themenmodule mit jeweils rund 20 Fragen gilt es zu beantworten. Die acht Module befassen sich mit den Themengebieten „Gesundheit und Wohlbefinden“, „Sex“, „Elternschaft und Erziehung“, „Schlaf und Träume“, „Religion“, „Überzeugungen und Ängste“, „Selbstbild“, „Recht und Ordnung“ sowie „Ehe“. Dabei entscheidet der Teilnehmer, ob er alle Fragen bearbeiten möchte oder nur einzelne Module. Die Fragen, die den Teilnehmern des Planet Project gestellt werden, haben nichts mit klassischer Marktforschung zu tun. Sie lauten vielmehr:
Die Umfrage wird in acht verschiedenen Sprachen angeboten, die theoretisch rund 70 Prozent der Weltbevölkerung erreichen können. Zusätzlich werden rund 3.000 Interviewer, so genannte „Planet Pollster“, die Umfrage in weitere Landessprachen und Dialekte übersetzen und Menschen befragen, die keinen Internet-Zugang haben. Bei den Interviewern handelt es sich zum Teil um Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, die das Projekt freiwillig unterstützen, und auch Menschen in den entlegensten Regionen der Erde eine Möglichkeit
zur Teilnahme am Planet Project geben.
Matthias Mehlen von der deutschen Planet Project Gruppe sagt, „wir wollen die Meinungstrends aus verschiedenen Ländern herausfinden.“ Um die Teilnahme auch für die Nutzer spannend zu machen, können diese ihre Antworten direkt mit denen anderer Nutzer vergleichen. „Dann können sie zum Beispiel als 30-Jähriger aus Deutschland ihre Antworten mit denen eines Gleichaltrigen aus Guatemala vergleichen“, sagt Mehlen.
Es bleibe aber die Anonymität der Teilnehmer gesichert. Die Ergebnisse der auf vier Tage geplanten Fragerunde werden zunächst in einem Kontrollzentrum in Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien gesammelt und sollen später Wissenschaftlern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Sie dürfen nicht für Werbemaßnahmen eingesetzt werden, betont Mehlen.
Besonders interessant sei für die Forscher auch die Befragung von noch nicht mit dem Internet verbundenen Menschen: Hier sei die Frage, ob diese eine andere Sicht der Dinge hätten. Das von den Vereinten Nationen unterstütze Projekt wolle so auch herausfinden, ob es eine „digitale Spaltung“ zwischen Nutzern und Nicht-Nutzern gebe.
Für den Elektronikhersteller 3Com als Initiator soll sich Planet Project auf Dauer ebenfalls auszahlen: „Wir wollen zeigen, dass wir so etwas auf die Beine stellen können“, sagt Mehlen. Außerdem könne das Unternehmen jetzt unter vereinfachten Bedingungen den Ernstfall proben: „Wir gehen nicht davon aus, dass die nächsten US-Präsidentschaftswahlen mit Lochkarten stattfinden.“ In der sogenannten E-Democracy könne das Unternehmen mit der jetzt bevorstehenden Aufgabe ein „ungeheures Know How“ gewinnen.
Auch Batinic denkt angesichts des Planet Project bereits an kommende Aufgaben. „Wahlen übers Internet wären natürlich die Krönung“, sagt der in Deutschland als einer der führenden Forscher im Bereich der Online-Befragung geltende Wissenschaftler. Er hoffe, dass mit diesem Projekt die Datenerhebung per Internet einen Schub bekomme. Meinungsumfragen, die bisher noch kompliziert per Telefon oder postalisch erfolgten, könnten dann elektronisch erfolgen. „Elektronisch seine Meinung kund zu tun, ist ein Weg, der sich immer mehr etabliert.“
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