Als „Schritt in die richtige Richtung“, hat der Sprecher der Initiative „Internet ohne Taktung“, Philipp Sudholt die Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Regtp) gegenüber ZDNet bezeichnet. „Damit wurde der Weg geebnet für wirklich faire Internet-Preise. Erstmals wird es in Deutschland echten Wettbewerb unter den Flatrate-Anbietern geben und die Qualität dadurch steigen.“
Das Argument der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE), durch mehr Flatrate-Kunden würden die Leitungen verstopft, sieht Sudholt nicht so dramatisch: „In anderen Ländern klappt das ja auch. Und in Großbritannien wird das FRIACO-Modell (Flatrate Internet Access Call Origination) bereits sehr erfolgreich angewandt“, so Sudholt. Dabei handelt es sich um eine in Großbritannien im Mai 2000 durch die dortigen Regulierungsbehörden eingeführte Großhandelspauschale für ISPs zur Internet-Einwahl, der aber nur zwischen Kunde und Ortsvermittlungsstelle zeitunabhängig abgerechnet wird. Dort holt ihn der ISP über zuvor angemietete Leitungskapazitäten ab.
Den Verweis der Telekom auf ihr DSL-Angebot sieht Sudholt als Schutzbehauptung: „Bei DSL fehlen momentan noch die nötigen Regulierungsentscheidungen, so dass die Telekom da recht freie Hand hat. Und bei der momentanten Versorgungslage kann man nicht von einer Alternative reden.“ Doch im Gegensatz zum Flatrate-Markt, wo es aufgrund weiterer möglicher Wettbewerber für die Telekom ungemütlich werden kann, übersieht sie den DSL-Markt bisher alleine.
Allerdings kritisiert Sudholt den seiner Meinung nach mangelhaft festgelegten zeitlichen Rahmen des Vorgangs: „Da wird es jetzt sicher noch Hickhack geben. Für eine Einigung zum 1. Februar sehe ich schwarz.“. Zum anderen hat die Regulierungsbehörde keine Auflagen bezüglich des Preises gemacht. Sudholt: „Da ist der Zoff vorprogrammiert.“
ZDNet berichtet in einem News Report zum Thema Flatrates über die neuesten Entwicklungen auf dem Flatrate-Markt und rechnet vor, für wen sich ein Pauschaltarif lohnt.
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