Sony startet heute den Verkauf der Playstation 2. Das Unternehmen zelebriert den Playstation-Start in Berlin mit einer Show am Potsdamer Platz, wo die ersten Geräte ab Mitternacht über die Ladentische gehen sollen. Insgesamt würden in Deutschland zum Verkaufsstart 70.000 der schnellen 128-Bit-Konsolen mit eingebautem DVD-Player bereit gehalten, sagt Sony-Manager Jürgen Krenz-Göllinger. 30.000 davon seien bereits vorab reserviert worden, wofür die Fans jeweils 269 Mark anzahlen mussten. „Die anderen müssen am Freitag schnell sein“, prophezeit der PR-Mann.
Krenz-Göllinger räumt ein, dass Sony die Nachfrage falsch eingeschätzt hat, obwohl schon von der Vorgängerversion seit 1994 78 Millionen Stück verkauft wurden. „Es gibt ein Lieferproblem“, sagt er, „es nützt aber jetzt nichts, die Produktion zu Lasten der Qualität hochzufahren.“ Die Lieferschwierigkeiten sind für Sony gerade vor dem Weihnachtsgeschäft ein Ärgernis. „Es wird sicher den einen oder anderen geben, der nervös oder kurzentschlossen reagiert und zur Konkurrenz greift“, fürchtet Krenz-Göllinger. Er verspricht, dass bis Weihnachten insgesamt 120.000 Konsolen nach Deutschland geliefert werden. Bis Ende März 2001 werde die Gesamtzahl auf 400.000 anwachsen.
Weltweit wollen die Japaner bis dahin zehn Millionen Stück losgeschlagen haben. Mit jedem Tag, an dem die Nachfrage nicht befriedigt werden kann, verliert Sony Geld. Die hohen Entwicklungskosten für die Playstation 2 und ein Rückgang bei den Videospielverkäufen bei der Vorgängerversion bescherten dem japanischen Konzern bereits im ersten Geschäftshalbjahr von April bis September einen Verlust von 68,47 Milliarden Yen (1,44 Milliarden Mark/736 Millionen Euro).
Und die Konkurrenz schläft nicht. Sega ist schon seit 1998 mit dem 128-Bit-Gerät Dreamcast auf dem Markt, der Game-Boy-Produzent Nintendo will mit Gamecube Ende kommenden Jahres in den Markt einsteigen. Auch Branchenfremde wollen sich ein Stück vom mittlerweile 20 Milliarden Dollar (46,4 Milliarden Mark) schweren Videospiel-Kuchen abschneiden: Vom Herbst 2001 an will der Software-Riese Microsoft (|ticker: „MSF“>) mit seiner X-Box die Etablierten das Fürchten lehren.
Die Zukunft der Video-Spielkonsolen sehen alle Beteiligten im Internet. Für den Sony-Konzern ergäben sich fantastische Vertriebsmöglichkeiten. Filme und Musiktitel der Töchter Columbia und Sony Music könnten über die Playstation online verkauft werden. Mit diesen Plänen liegen die Videospiel-Verkäufer angesichts fehlender Breitbandnetze aber noch vor ihrer Zeit. „Es macht keinen Spaß, eine halbe Stunde auf den Download von Musik-Stücken oder Film-Trailern zu warten“, sagt Krenz-Göllinger. Mitte kommenden Jahres wird Sony für die Playstation 2 eine Festplatte anbieten, die den Gang ins Netz theoretisch möglich macht. Krenz-Göllinger hofft, dass der Ausbau der Breitbandnetze gegen Jahresende so weit fortgeschritten ist, dass die Playstation dann wirklich zum „Unterhaltungszentrum fürs Wohnzimmer“ wird.
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