Experten der Internet-Branche sind der Meinung, die anfangs des Monats vom WWW-Konsortium vorgestellte Spezifikation würden die Möglichkeiten für Web-Entwickler stark erweitern. DOM (Document Object Model) sollen eine Schlüsselrolle beim Boom von XML-Anwendungen spielen.
DOM ist ein Programm, das festlegt, welche Teile eines Dokumentes für eine Programmiersprache zugänglich sind. Die Programmiersprache legt dabei die Art und Weise fest, wie der Zugriff erfolgt; das DOM definiert, worauf man zugreifen kann. So steckt beispielsweise in jedem Browser ein DOM, welches der Programmiersprache HTML sagt, worauf sie zugreifen soll.
Der von der W3C Document Object Model (DOM) Working Group entwickelte und von den W3C-Mitgliedern verabschiedete Standard erweitert das Plattform-unabhängige und sprachneutrale Interface, um Dokumente dynamisch zu verändern und so Inhalt, Struktur und Stil anzupassen (W3C steht für „WWW-Consortium“).
DOM Level 2 enthält jetzt neu Standard-Anwendungen für Veränderungen von Dokumenten und Daten durch eine Programmiersprache, wie etwa Javascript oder eben XML. Weitere neue Features sind Namespace-Support, eine Style Sheet-Plattform mit Unterstützung von CSS (Cascading Style Sheets) 1 und 2, sowie ein Standardmodell, das festlegt, wie diese Elemente kombiniert werden können. Ausserdem gibt es eine Standardschnittstelle, um Objekte anzusteuern und zu verändern.
Bob Sutor, Direktor bei IBM (Börse Frankfurt: IBM), ist der Meinung, dass vor allem die Namespace-Unterstützung einen erheblichen Fortschritt bringe, weil es dadurch möglich werde, XML-Inhalte aus verschiedenen Quellen ohne Probleme zu vermischen. Ausserdem erhöhe die neue Spezifikation die Standardisierung im Bezug auf die Verbreitung von Dokumente in den Programmen.
Bei der W3C Working Group arbeitet man schon am DOM Level 3, während das W3C dem DOM Level 2 sein abschliessendes Gütesiegel verliehen hat. Es funktioniere sehr stabil und sei so ausgereift, dass es von vielen Programmierern in ihre Software eingebaut werde, so die W3C.
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