Sturm beim ICANN-Meeting war nur ein laues Lüftchen

Während die britische Fachpresse erst jetzt von einem handfesten Krach beim vergangenen ICANN-Meeting in Marina del Rey berichtet, stellte die Geschäftsführerin der Denic, Sabine Dolderer gegenüber ZDNet klar: „Das war keineswegs der Aufstand der Europäer gegen die ICANN.“

„Im vergangenen Jahr hat es immer wieder Kommunikationsprobleme zwischen der ICANN und den einzelnen CCTLDs (Country Code Top Level Domains) gegeben“, so Dolderer. Die Behebung alltäglicher Dinge ließ teilweise monatelang auf sich warten und bei fast jedem neuen Treffen forderte die ICANN mehr Geld von den lokalen Organisationen.

Die britische Presse hatte über einen Aufstand einiger lokaler Domain-Verwaltungsstellen berichtet. Diese sollen unter anderem gedroht haben, die Länderdomains im schlimmsten Fall von der ICANN abzuspalten. Dolderer erklärte, es habe bei der ICANN-Sitzung zwar Unmut unter den Vertretern der CCTLDs gegeben, „doch das waren eher rhetorisch gemeinte Drohungen, die jetzt falsch interpretiert werden.“

Nachdem der große Trubel um die Neuwahlen für das „Board of Directors“ vorbei ist und die neuen Top Level Domains feststehen (ZDNet berichtete), ist Sabine Dolderer verhalten zuversichtlich: „Ich denke schon, dass die ICANN noch ihre Hausaufgaben machen muss.“ Dass mittlerweile ein zusätzlicher Gesprächskanal in Form eines konkreten Ansprechpartners für das Tagesgeschäft eingestellt wurde, sieht sie als eine positive Entwicklung.

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Kontakt:
Denic, Tel.: 01802/336420

ZDNet.de Redaktion

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