Post bietet ab 2001 Briefmarken aus dem Netz

Ab Mitte kommenden Jahres sollen Kunden der Deutschen Post die Möglichkeit haben, ihre Briefe zu Hause am PC selber zu frankieren. Jetzt hat das Projekt eine wichtige Hürde genommen: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Technologie geprüft und für sicher befunden. Die Lösung ist laut Post für den Bereich small Office / home Office geeignet, beziehungsweise für alle, die mehr als 200 Briefe pro Woche verschicken.

Die nötige Software wird die Post nur für Windows-Rechner anbieten. Allerdings heißt es auf der Website des Börsenneulings: „Den zugelassenen Anbietern von PC-Frankier-Lösungen steht es frei, ihre Software auch für andere Betriebssysteme anzubieten.“ Die Briefmarke kann entweder auf den Briefumschlag oder bei Fensterumschlägen direkt auf den Brief gedruckt werden. In der Markierung ist ein Matrix-Barcode enthalten, der auch ungefähr so groß ist wie die herkömmliche Auszeichnung aus Papier. Im Code sind Daten wie Erstellungsdatum, Porto, Postleitzahl des Absenders sowie bestimmte Elemente der Zustellanschrift enthalten.

Voraussetzung für das Selberdrucken sind ein Tintenstrahl- oder Laserdrucker mit einer Auflösung von mindestens 300 dpi, ein normaler PC mit Internetanschluss sowie eventuell ein Kartenlesegerät. Der Kunde kauft wöchentlich oder monatlich ein bestimmtes Kontingent Postzeichen über das Internet, das er innerhalb von drei Monaten verbraucht haben muss. Die Barcodes werden entweder für jeden Brief extra aus dem Internet heruntergeladen, können aber auch auf einer Chipkarte zwischengespeichert werden um Online-Zeit zu sparen.

Zunächst will die Post einen Pilotversuch starten. Bis Mitte kommenden Jahres sollen dann auch alle Anlagen des früheren Staatsbetriebs auf die neuen Briefmarken umgestellt sein.

Kontakt:
Postkundentelefon, Tel.: 01802/3333

ZDNet.de Redaktion

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