DIHT: Deutschland bei E-Business erst in Betaphase

Deutsche Unternehmen setzen verstärkt auf den elektronischen Geschäftsverkehr, nutzen dessen Potenzial aber noch längst nicht aus. Das geht aus einer Umfrage unter 22.000 Firmen hervor, die der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT), Hans Peter Stihl, am Mittwoch in Berlin vorstellte.

Für die deutsche Wirtschaft sei das Thema E-Business keine „terra incognita“ mehr, betonte Stihl. Drei von fünf deutschen Unternehmen setzten heute schon auf eine oder mehrere Internet-Anwendungen. Das eigentliche Potenzial des elektronischen Geschäftsverkehrs sei aber bislang nur von einer Minderheit der Unternehmen angegangen worden.

Der Studie zufolge wollen jedoch mehr als 50 Prozent der Unternehmen im kommenden Jahr ihre IT-Ausstattung auf- oder ausbauen. Die Firmen nutzen laut Stihl derzeit vor allem die Möglichkeit der eigenen Internet-Präsenz. Schon die Hälfte aller Unternehmen präsentiere sich im „virtuellen Schaufenster“. Die elektronische Geschäftsabwicklung mit Firmen- oder Endkunden sowie die Kundennachbetreuung über das Internet hätten sich dagegen bislang nicht flächendeckend durchgesetzt, betonte Stihl.

Das größte Hemmnis für eine Nutzung der neuen Technologien sei für die Hälfte der Unternehmen die „tatsächliche oder vermeintliche Kundenzurückhaltung“. Jedes dritte Unternehmen scheue zudem die „durchaus beträchtlichen Aufwendungen“ für die erforderlichen Anschaffungen. Als weitere Hindernisse führte Stihl mangelndes Vertrauen in die Sicherheit des elektronischen Geschäftsverkehrs und fehlendes Fachpersonal an. Die Internet-Ausstattung hängt der Studie zufolge stark von Branche, Unternehmensgröße und Region ab.

Besonders Handelsunternehmen und die Bauwirtschaft, kleinere Betriebe sowie ostdeutsche Firmen müssten aufpassen, „dass sie den Anschluss an das E-Business nicht verpassen“, mahnte Stihl.

Kontakt:
DIHT, Tel.: 030/203080

ZDNet.de Redaktion

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