Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat jetzt die Käufer des Betriebssystems Windows Me von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) darauf aufmerksam gemacht, dass ihnen möglicherweise fehlerhafte Software übergeben wurde. So soll bei OEM-Versionen die beigelegte Recovery-CD ohne Sicherungskopie geliefert worden sein. Die Verbraucherschützer erklären den Faux pas so: Das Betriebssystem sei mit einem Trick an den PC gebunden, eine Überspielung auf einen anderen PC unmöglich. Hunderttausend Käufer anderer Computer sollen wiederum Windows Me auf einem Teil ihrer Festplatte entdeckt haben, auf den sie keinen Zugriff haben.
Die Verbraucherzentrale bemängelt die gesetzlich verbotene Koppelung des OEM-Betriebssystems an einen bestimmten PC. OEM-Software wird direkt an Hersteller von PCs geliefert, die sie auf fabrikneue Rechner installieren. „Jeder Käufer eines PC mit vorinstallierter Software hat Anspruch auf eine vollständige Sicherungskopie“, so die Verbraucher-Zentrale NRW. Das sei nötig, falls die Hardware zerstört oder ein neuer PC angeschafft wird.
Der Kunde darf die von ihm erstandene Software prinzipiell auf einem Rechner seiner Wahl installieren, nur nicht auf mehreren Maschinen gleichzeitig. Möglich ist auch der Verkauf von OEM-Versionen, solange der Vorbesitzer das OS löscht und keine Sicherungskopie zurückbehält. Laut Verbraucherschutzzentrale hat Microsft die bemängelten Kopiersperren in den OEM-Versionen seiner Betriebssysteme seit Anfang des Jahres aktiviert.
Wer einen OEM-PC mit unvollständiger Windows Recovery-CD gekauft hat, dem empfiehlt die Verbraucherzentrale NRW die spätere Preisminderung um einige Hundert Mark oder die Wandlung der unvollständigen Recovery-CD in eine korrekt arbeitende. Die Käufer sollten sich beeilen, da die Juristen momentan streiten, ob die Verjährungsfrist in dem Fall sechs Monate nach Kauf oder 30 Jahre beträgt.
Ein Musterbrief ist auf der Site der Verbraucherschutzzentrale ganz unten zu finden. Microsoft war bis Redaktionsschluss nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760
OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…