Die deutsche Finanzverwaltung will nach Angaben des „Handelsblatts“ verstärkt gegen den Steuerbetrug bei Online-Geschäften vorgehen. Wie die Zeitung berichtete, entwickeln die Ermittler derzeit ein digitales Fahndungsverfahren, mit dessen Hilfe sie Steuerhinterziehern im Netz schneller auf die Schliche kommen wollen. Angesichts des ständig wachsenden Marktes für E-Commerce hätten sich die Fahnder zum Handeln gezwungen gesehen.
Steuerausfälle vermuten die Behörden bislang vor allem beim Download von Musik und Software. Das Fahndungssystem werde es ermöglichen, alle Anbieter von Online-Geschäften in Deutschland über eine Suchmaschine aus dem Netz zu filtern.
Das Ergebnis soll anschließend automatisch mit einer zentralen Umsatzsteuerdatenbank abgeglichen werden, die derzeit vom Bundesamt für Finanzen entwickelt werde. Wer bei dem Datenabgleich auffalle, müsse mit einem Besuch der Steuerfahndung rechnen. Erwartet werde, das mit dem neuen Verfahren zumindest ein Teil der Steuerhinterzieher im Internet entdeckt werde.
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