Der E-Commerce-Softwareanbieter Intershop (Börse Frankfurt: ISH) hat Ende vergangenen Jahres deutlich weniger erwirtschaftet als erwartet. Nach „vorläufigen und ungeprüften“ Ergebnissen werde im vierten Quartal 2000 nur ein Umsatz von 28 bis 30 Millionen Euro (54,8 bis 58,7 Millionen Mark) erzielt, meldete der Hersteller am Dienstag in einer Pflichtmitteilung an der Frankfurter Börse. Der Nettoverlust beläuft sich demnach im vierten Quartal 2000 auf 30 bis 32 Millionen Euro.
Die Aktie des am Neuen Markt und der US-Technologiebörse Nasdaq notierten Unternehmens verlor nach der Verlautbarung im frühen Handel um 60 Prozent.
Firmenchef Stephan Schambach zeigte sich „überzeugt, dass die Unternehmen in diesem Jahr ihre Investitionen in E-Commerce wieder ausbauen werden“. Die vollständigen Ergebnisse auch für das Gesamtjahr werden am 31. Januar bekannt gegeben.
Intershop-Finanzvorstand Wilfried Beeck hatte Ende Oktober noch einen Umsatz von 40 bis 50 Millionen Euro für das vierte Quartal 2000 vorausgesagt. Er zeigte sich nun „enttäuscht“. „Zahlreiche potenzielle Aufträge in Millionenhöhe, die wir für Ende des Quartals erwartet hatten, wurden ins nächste Jahr verschoben“, erklärte Beeck. Dies gelte vor allem für die USA.
Trotz des enttäuschenden vierten Quartals sei der Umsatz im Gesamtjahr immer noch um rund 165 Prozent auf 121 bis 123 Millionen Euro gestiegen, deutlich mehr als die noch zu Beginn des Jahres 2000 erwarteten 100 Prozent Wachstum. Insgesamt wird demnach ein Nettoverlust von 37 bis 39 Millionen Euro für das Jahr erwartet.
Kontakt: Intershop, Tel.: 040/237090
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