Das Internet-Portal Yahoo (Börse Frankfurt: YHO) hat gestern zwei neue Bestimmungen seiner Geschäftspolitik publik gemacht. Zum einen erhebt der Webkatalog erstmals Gebühren für Anbieter, zum anderen will er ab sofort hart gegen Auktionen mit Nazi-Devotionalien vorgehen.
Der Anwalt von Yahoo erklärte, die Entscheidung sei keine Reaktion auf die einstweilige Verfügung eines Pariser Gerichts vom November. Danach muss der Internet-Riese täglich 100.000 Franc (rund 30.000 Mark) Strafe zahlen, wenn er seine Internet-Seiten mit Nazi-Angeboten nicht bis 20. Februar für französische Netz-Nutzer blockiert. Yahoo hat im Dezember dagegen Berufung eingelegt, da der Fall außerhalb der Zuständigkeit des Pariser Gerichts liege (ZDNet berichtete).
Yahoo war in Frankreich von der Jüdischen Studenten-Union (UEJF) und der Internationalen Liga gegen Rassismus und Antisemitismus (LICRA) verklagt worden. Die Klage bezog sich unter anderem auf Internet-Seiten, auf denen Nachbildungen von Behältern des in den Konzentrationslagern verwendeten Nervengases Zyklon B und Hakenkreuz-Armbinden zu ersteigern sind. Auch in Deutschland drohte Yahoo ein Rechtsstreit: der Zentralrat der Juden wollte prüfen, ob er gegen Angebote von Nazi-Objekten klagt.
Kontakt:
Yahoo, Tel.: 089/231970
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