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Ehrung für Informatik-Professor Wahlster

Professor Wolfgang Wahlster ist Karl Heinz Beckurts-Preisträger 2000. Der mit 60.000 Mark dotierte Preis wurde ihm im bereits im Dezember in der Münchener Residenz „für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Sprachtechnologie“ überreicht.

Wahlster leitet das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Saarbrücken/Kaiserslautern und hat einen Lehrstuhl für Informatik an der Universität des Saarlandes. Die Laudatio hielt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Wolf-Michael Catenhusen.

Der Minister würdigte Wahlster „für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Sprachtechnologie, die auf einer engen Verbindung von Informatik und Linguistik basieren. (…) Der gelungene Transfer der neuartigen Verfahren zur maschinellen Verarbeitung von Spontansprache und zur automatischen Multimediagenerierung hat zu zahlreichen neuen Produkten und Firmengründungen geführt.“

Das größte Projekt von Wahlster in den letzten acht Jahren war das Verbmobil-Vorhaben, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Firmen Philips, Daimler Chrysler und Siemens finanziert wurde. Ziel war die Entwicklung eines mobilen Übersetzungssystems für spontansprachliche Dialoge im Bereich der Reiseplanung. Verbmobil ist weltweit das erste System, das Spontansprache als frei formulierte Alltagssprache verarbeiten kann.

Nach den Professoren José Encarnação und Kurt Mehlhorn ist Wahlster der dritte Informatiker dem diese höchste Anerkennung im Bereich der Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft zugesprochen wurde. Die Auszeichnung wird seit 1989 jährlich im Zusammenwirken mit dem Bundesforschungsministerium vergeben.

Die Karl Heinz Beckurts-Stiftung wurde 1987 auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Großforschungseinrichtungen, heute Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF), errichtet. Jährlich werden drei mit je 60.000 DM dotierte Preise vergeben, die mit einem Zuschuss des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert werden.

ZDNet.de Redaktion

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