Der angeschlagene Online-Reisehändler Priceline (Börse Frankfurt: PCE) und Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) haben ihre Streitigkeiten beigelegt. Gegen eine Nutzungsgebühr der Reise-Site von Microsoft, Expedia, darf diese die Preisdatenbank von Priceline nutzen, teilten die beiden Unternehmen gestern mit. Nähere Details zum Deal wollten sie nicht nennen.
Die Nachricht von der Einigung sorgte für einen Schub der stark gebeutelten Priceline-Aktie. Sie gewann gestern an der Nasdaq über 16 Prozent auf 1,81 Dollar.
Priceline hatte im Oktober 1999 beim Bezirksgericht in Connecticut Klage gegen Microsoft eingereicht, weil der Softwarekonzern das „name your price“-Verkaufskonzept des E-Commerce-Unternehmens abgekupfert haben soll.
Bei diesem Konzept nennt der Kunde zunächst den Preis, den er für eine Leistung zu bezahlen bereit ist. Der Online-Dienst sucht dann einen passenden Anbieter für den Kunden heraus.
Inzwischen hat Priceline die Krise der Technologiefirmen voll getroffen. Im November letzten Jahres erklärte die Firma, dass 87 von 535 Angestellten entlassen werden sollen. Bereits seit einiger Zeit befindet sich die Aktie von Priceline im Sturzflug: Im April 1999 notierte sie noch bei 162 Dollar, im März letzten Jahres bei 95 Dollar, im Juli waren es noch 40.
Das Investmenthaus Goldman Sachs bezeichnete im November die Idee von Priceline, für Flüge ein eigenes Preislimit vorzugeben, als langfristig gut, allerdings sehe die „nächste Zukunft äußerst düster aus, und die Überlebenschancen des Unternehmens sind unsicher“.
Kontakt:
Priceline, Tel.: 001203/-2998167
Microsoft, Tel.: 089/31760
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