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Yahoo fällt nach korrigierter Prognose

Yahoo (Börse Frankfurt: YHO) hat zwar die Gewinnerwartungen der Analysten erfüllt, aber der Aktienkurs des Unternehmens verzeichnete Einbußen, da die Prognosen für das Jahr 2001 zurückgeschraubt wurden. Das Portal hat im vierten Quartal einen Gewinn von 80,2 Millionen Dollar erzielt, das sind 13 Cents pro Aktie. Der Umsatz in den letzten drei Monaten 2000 betrug 310,8 Millionen Dollar. Damit erfüllte das Unternehmen genau die Erwartungen der Analysten mit 13 Cents pro Aktie und einem Umsatz von 315,1 Millionen Dollar.

Die Gewinne im vergangenen Quartal waren für die Marktbeobachter allerdings weniger interessant als der Ausblick auf das kommende Jahr. Die Führungsriege von Yahoo rechnet demnach mit 1,2 Milliarden bis 1,3 Milliarden Dollar Umsatz im Finanzjahr 2001. Damit hat das Unternehmen seine bisherige Prognose von 1,42 Milliarden Dollar nach unten korrigiert. Auch die Gewinnerwartung pro Aktie sinkt somit auf 33 bis 43 Cents von früher 57 Cents.

Laut dem jetzt veröffentlichten Ausblick wird das erste Quartal 2001 das schlimmste des Jahres. Im ersten Vierteljahr des Jahres wird der Gewinn pro Aktie zwischen vier und sieben Cents betragen, erheblich weniger als die bisher angestrebten 13 Cents. Yahoo-CEO Tom Koogle sagte bei einem Conference Call mit Analysten, das Unternehmen sei durch das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum und die vorsichtiger agierenden Anzeigenkunden getroffen. Koogle erklärte, er wolle verhalten reagieren und erwarte eine Wende am Markt in der zweiten Hälfte des Jahres.

Den Investoren behagte diese Neuigkeit überhaupt nicht. Während das Papier vor Bekanntgabe der Ergebnisse um 38 Cents auf 30,50 Dollar gestiegen war, sank es im nachbörslichen Handel um über 20 Prozent auf 24 Dollar. Die Analysten ließen sich aber zum Teil von den düsteren Prognosen wenig beeindrucken. Manche fragten ob das Yahoo-Management seinen Berechnungen nicht ein „worst-case-scenario“ zugrunde gelegt hatte, um in den nächsten Quartalen die Erwartungen des Marktes toppen zu können.

ZDNet.de Redaktion

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