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Motorola veröffentlicht maue Zahlen

Motorola (Börse Frankfurt: MTL) hat seine Zahlen für das vierte Quartal 2000 bekannt gegeben. So ist der Umsatz von 9,1 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal um elf Prozent auf 10,1 Milliarden Dollar gestiegen.

Der Gewinn betrug exklusive außerordentlicher Posten 335 Millionen Dollar oder 15 Cents pro Akie. Das sind 41 Prozent oder 25 Cents pro Anteilsschein weniger als die 564 Millionen Dollar von Vorjahreszeitraum. Nimmt man die außerordentlichen Aufwendungen und Erträge in die Rechnung mit auf beträgt der Gewinn sogar nur sechs Cents pro Aktie, also 135 Millionen Dollar insgesamt, verglichen mit 323 Millionen oder 15 Cents im Vorjahreszeitraum.

Der President und CEO Robert Growney erklärte die Zahlen so: „Trotz der gestiegenen Verkaufserlöse haben die gestiegenen Herstellungskosten und laufenden Betriebsaufwendungen zu einem gesunkenen Betriebsergebnis geführt. Wir haben Schritte eingeleitet um unsere Kosten zu senken. Weitere Schritte werden 2001 folgen um dem Unternehmen wieder steigende Gewinne zu bescheren.“

Motorola will seine Marktposition mit den neuesten Prozessoren der vierten Generation für Apple Computer verstärken. Der neueste, Power PC 7450 genannte Chip, verspricht sowohl eine höhere Taktzahl als auch eine verbesserte Leistung insgesamt Motorola

Manche Analysten befürchten allerdings Lieferschwierigkeiten. Motorola hatte im Herbst 1999 aufgrund eines Designfehlers bei den 500 MHz-Power PC 7400 Probleme bekommen. Der Chiphersteller hatte Prozessoren mit geringerer Taktfrequenz als der versprochenen ausliefern müssen. Der Mangel war erst im Januar 2000 komplett behoben. Offizielle Quellen des Unternehmens sagten, die 500 MHz-Krise sei nur noch eine böse Erinnerung. Die Produktion der neuen CPUs habe im Dezember begonnen. Teile mit allen vier Taktfrequenzen würden bereits ausgeliefert.

Obwohl der Power PC-Chip mit 7450 eine Nummer nahe der bisher benutzten 7400 trägt, ist die Architektur des Prozessors komplett neu. Eines der wichtigsten Features ist eine längere Pipeline. Diese stellt die Anweisungen vor der Verarbeitung im eigentlichen Rechenkern bereit. Eine längere Pipeline trägt so zur Beschleunigung des Prozessors bei. Die Zahl der Pipeline-Abschnitte wurde von vier auf sieben erhöht und die Frequenz um 233 MHz gesteigert.

Allerdings gibt es auch warnende Stimmen: Der Microdesign Resources-Analyst Kevin Krewell sagt: „Es gibt immer einen Preis, den man für eine längere Pipeline zu zahlen hat.“ So werde das gesamte System anfälliger und könne einen Leistungseinbruch erfahren.

Kontakt:
Motorola Deutschland, Tel.: 06128/700

ZDNet.de Redaktion

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