Eine Gruppe von Industrievertretern hat am Freitag bekannt gegeben, sie habe den früheren Sonderermittler Kenneth Starr im Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) engagiert. Starr soll den Regierungsanwälten im Berufungsprozess zur Seite stehen. Starrs Ermittlungen hatten dazu geführt, dass gegen den scheidenden Präsidenten Bill Clinton ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wurde. Die Microsoft-Gegner nennen sich Procomp, dahinter verbergen sich AOL Time Warner (Börse Frankfurt: AOL), Oracle (Börse Frankfurt: ORC) und Sun Microsystems (Börse Frankfurt: SSY).
Ebenfalls am Freitag hat die Anklage im Kartellprozess bestehend aus dem US-Justizministerium (Departemen of Justice – DoJ) und 19 Bundesstaaten ihre zusammengefassten Argumente wie gefordert schriftlich beim US-Berufungsgericht eingereicht. Beobachter erwarten wenig Neues in dem Material. Man vermutet, dass die Regierung ihre Argumente, Microsoft habe sein Monopol missbraucht, noch einmal hervorheben wird. Die mündliche Verhandlung im weiteren Verlauf des Verfahrens ist für 26. und 27. Februar vor einem Gremium aus sieben Berufungsrichtern angesetzt.
Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können. Ein Spezial zum Komplex finden Sie unter „Der Microsoft-Prozess – das Urteil und die Folgen„.
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