Japans größter Mobilfunkanbieter NTT Docomo will mit seinem populären multimediafähigen Internet-Dienst I-Mode auch in Europa Fuß fassen. Das Unternehmen habe bereits mit der niederländischen KPN Mobile und der italienischen Telecom Italia Mobile (TIM) ein Grundsatzabkommen über die Vermarktung in Europa geschlossen, teilte NTT Docomo am Donnerstag in Tokio mit.
Im März werde dann ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, an dem KPN Mobile 75 Prozent und die NTT-Mobilfunktochter 25 Prozent halten soll. I-Mode stellt eine dauerhafte mobile Internet-Verbindung her, der Anwender bezahlt aber nur die tatsächlich übermittelten Daten. In Japan wird der Dienst seit Februar 1999 angeboten und konnte bislang 17,6 Millionen Kunden gewinnen.
Bereits im September vergangenen Jahres ist NTT Docomo eine Vereinbarung mit AOL (Börse Frankfurt: AOL) eingegangen. Der Online-Dienst wird weltweit bei der Verbreitung der mobilen Zugangstechnik ein Wörtchen mitreden.
Im Herbst hieß es, I-Mode solle ab Mai 2001 in Europa angeboten werden. Dabei soll W-CDMA zum Einsatz kommen. Die W-CDMA-Funktechnik (Code Division Multiple Access) erreicht eine etwa 40 mal höhere Datenrate als der bislang übliche GSM-Standard. Sie überträgt Informationen in einzelnen Datenpaketen und nutzt dabei die Fähigkeiten der schnellen Netze der „dritten Generation“ (3G = UMTS).
Docomo hat im August zusammen mit der E-Plus-Konzernmutter KPN Mobile und Hutchison Whampoa auch für Deutschland eine UMTS-Lizenz erworben.
Aktuelles und Grundlegendes zum Universal Mobile Telecommunication System bietet ein News-Report zum Thema UMTS.
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