Sega ist den Gerüchten, man wolle die Dreamcast-Konsole wegen Verlusten mit dem Produkt einstampfen, entgegengetreten. Der Sprecher von Sega USA, Charles Bellfield, sagte gegenüber ZDNet, man plane die Integration der Technologie in andere Geräte wie Set-top-Boxen der nächsten Generation. Laut Aussage von Bellfield will Sega in dem Bereich Partnerschaften mit Boxen-Herstellern eingehen. Ein konkreter Vertragsabschluss soll in Kürze verkündet werden.
Sega hatte im Oktober verlautbart, seine Inhalte auch auf Geräte wie Set-top-Boxen, Handhelds und Mobiltelefone bringen zu wollen. Einen Bericht japanischer Medien vom Dienstag, wonach die Produktion der Dreamcast-Konsole eingestellt werden soll, dementierte Sega allerdings umgehend.
Laut Aussage von Analysten ist ein Schwenk in Segas Firmenpolitik unumgänglich. Die Entwicklung und Produktion der teuren Spiele-Hardware sei für ein Unternehmen von Segas Größe im Vergleich zu Giganten wie Sony unrentabel. Durch Lizensierung seiner Technologien könne Sega mehr als Dreamcast funktionierende Geräte in die heimischen Wohnzimmer bringen.
Bellfield verglich das neue Businessmodell mit Stereoanlagen, die als Kombiprodukt mit integrierten Kasettendeck, CD-Spieler und Radio aber auch als Einzelkomponenten erhältlich sind. Laut Ansicht des IDC-Spieleanalysten Schelley Olhava sei der gute Ruf der Dreamcast-Spiele ein weiterer Pluspunkt in der Bilanz des Unternehmens.
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