Der angeschlagene Telekommunikationsausstatter Lucent (Börse Frankfurt: LUC) kündigte gestern die ersten Maßnahmen eines umfassenden Umstrukturierungsplans an, mit dem zwei Milliarden Dollar eingespart werden sollen. Damit begründet die Gesellschaft die jüngste angekündigte Personalkürzung um 10.000 Stellen im Unternehmen. Weiter sagte ein Unternehmenssprecher, es werde auch im zweiten Finanzquartal eine schwere Zeit werden.
Das Unternehmen umriß einen Sieben-Punkte-Sanierungsplan und kündigte Kosteneinsparungen von rund zwei Milliarden Dollar an. Damit ist der Betrag doppelt so hoch, wie das Unternehmen im Dezember vorhergesagt hatte.
Im Rahmen der Maßnahmen streicht Lucent auch die oben erwähnten 10.000 Arbeitsplätze. Die Mehrheit der betroffenen Belegschaft werde zwischen dem 15. Februar und Anfang März benachrichtigt, sagte ein Unternehmenssprecher.
Um die Probleme in den Griff zu bekommen, plant Lucent außerdem seine Produktion an Vertragshersteller auszulagern.
Bei einem Telefonat mit Analysten kündigte Lucent-Chef Henry Schacht die Schließung von zwei weiteren Einrichtungen an. Davon sind nach Schätzungen rund 6000 Arbeitnehmer betroffen. Zusätzlich will der Konzern seine geplanten Investitionen kürzen und gleichzeitig die flüssigen Mittel durch die Erhöhung des Kreditrahmens auf 4,5 Milliarden Dollar erweitern.
Investoren begrüssten die jüngsten Maßnahmen von Lucent. Die Aktien stiegen daraufhin um sechs Prozent oder um 1,25 auf 20,06 Dollar im frühen Handel.
Dennoch wird die Umstrukturierung den Konzern nicht billig kommen. Lucent meldete einen Verlust von 1,02 Milliarden Dollar im ersten Quartal oder 30 Cents pro Aktie.
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