Der Konkurs von Letsbuyit.com (Börse Frankfurt: LBC) ist vorerst vom Tisch. Wie das Unternehmen am frühen Donnerstag morgen bekannt gab, haben die Vergleichsverwalter den gestellten Antrag auf Anschlusskonkurs zurückgezogen. Der Aktienkurs zog darauf im frühen Handel um über 100 Prozent auf 50 Cents an.
Die vier Millionen Euro, die für die Verhinderung des Konkurses nötig waren, hat nach Angaben des Unternehmens das deutsche Startup Kimvestor AG aufgebracht. Der Firmengründer und Hauptanteilseigner Kim Schmitz machte sich Ende der Neunziger Jahre durch Hacks bei Nasa, Citibank und Pentagon einen Namen. 1997 gründete Schmitz Dataprotect und verkaufte das Unternehmen wenige Jahre später an den TÜV Rheinland. Kimvestor will im nächsten Jahr an die Börse gehen.
Kimvestor hat nach Angaben von Letsbuyit.com „formal Interesse bekundet noch vor Ende Februar ein Investment von bis zu 50 Millionen Euro zu tätigen“. Beide Unternehmen wollen noch bis Ende Januar einen entsprechenden Vertragsentwurf ausarbeiten.
Am 29. Dezember 2000 war dem Krisenunternehmen vom Landgericht Amsterdam ein erster vorläufiger Zahlungsaufschub gewährt worden.
Der Aufsichtsrat hat nun John Palmer, Gründer und Mitglied des Aufsichtsrates, als temporären CEO benannt, der gemeinsam mit den Verwaltern das Management der Gesellschaft übernommen hat. Kurz darauf stellte der Coshopper den Handel auf seiner deutschen Site ein.
Anfang Dezember ging das Unternehmen mit einem Negativrekord in die Geschichte des Neuen Marktes ein: Die Aktie von Letsbuyit.com durchbrach die Marke von einem Euro nach unten und war damit der erste Pennystock der deutschen Technologiebörse. Nach dem Fall des Rabattgesetzes erholte sich das Papier innerhalb eines Tages um mehrere hundert Prozent. Wer damals einstieg, hat bis jetzt einen Verlust von über 80 Prozent eingefahren.
Kontakt:
Letsbuyit.com, Tel.: 069/66568505
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