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Letsbuyit.com gewinn 300 Prozent in wenigen Stunden

Der Name des Krisenunternehmens Letsbuyit.com (Börse Frankfurt: LBC) war im gestrigen Handel am Frankfurter Neuen Markt Programm: Zocker kauften das Papier in großen Mengen und trieben den Kurs bis zum Nachmittag um über 300 Prozent nach oben.

Am Mittwoch beendete das Papier den Handel bei 19 Cents – einen Tag später mussten Anleger für das Papier gegen 15 Uhr 80 Cents zahlen. Das Volumen übertraf die letzten Börsentage dabei um Längen: Wurden am Mittwoch noch 17 Millionen Stück gehandelt, waren es am Donnerstag bis zum Nachmittag bereits fast 50 Millionen Aktien.

Vor Börsenstart hatte das Unternehmen bekannt gegeben, dass der Ex-Hacker und Gründer von Kimvestor, Kim Schmitz, die nötigen finanziellen Garantien übernimmt, um den Konkurs abzuwenden. Angeblich will der Venture Capitalist bis zu 50 Millionen Euro in das Unternehmen stecken. Beide Unternehmen wollen noch bis Ende Januar einen entsprechenden Vertragsentwurf ausarbeiten. Unterdessen hat ein weiterer Anteilseigner, Prosieben / Sat1 abgelehnt, weiteres Kapital in das Krisenunternehmen zu investieren.

Der Firmengründer und Hauptanteilseigner von Kimvestor, Kim Schmitz, machte sich Ende der Neunziger Jahre durch Hacks bei Nasa, Citibank und Pentagon einen Namen. 1997 gründete Schmitz Dataprotect und verkaufte das Unternehmen wenige Jahre später an den TÜV Rheinland. Kimvestor will im nächsten Jahr an die Börse gehen.

Am 29. Dezember 2000 war dem Krisenunternehmen vom Landgericht Amsterdam ein erster vorläufiger Zahlungsaufschub gewährt worden.

Der Aufsichtsrat hat nun John Palmer, Gründer und Mitglied des Aufsichtsrates, als temporären CEO benannt, der gemeinsam mit den Verwaltern das Management der Gesellschaft übernommen hat. Kurz darauf stellte der Coshopper den Handel auf seiner deutschen Site ein.

Anfang Dezember ging das Unternehmen mit einem Negativrekord in die Geschichte des Neuen Marktes ein: Die Aktie von Letsbuyit.com durchbrach die Marke von einem Euro nach unten und war damit der erste Pennystock der deutschen Technologiebörse. Nach dem Fall des Rabattgesetzes erholte sich das Papier innerhalb eines Tages um mehrere hundert Prozent. Wer damals einstieg, hat bis jetzt einen Verlust von über 80 Prozent eingefahren.

Kontakt:
Letsbuyit.com, Tel.: 069/66568505

ZDNet.de Redaktion

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