„Womit lässt sich im Internet überhaupt Geld verdienen?“ Diese Frage stand im Mittelpunkt des heute zu Ende gegangenen Telekom-Kolloquiums in Berlin. Die Branche tappt offenbar im Dunkeln, dem technischen Fortschritt stehen nur wenige lukrative Geschäftsmodelle gegenüber.
„In den vergangenen fünf Jahren haben wir sehr viele Geschäftsideen gesehen, die sich nicht als tragfähig erwiesen“, sagte der Chef der Internet-Beratungsfirma ID-Media, Bernd Kolb. Es sei nun an der Zeit, „nicht mehr nur Anbieter im Netz zu haben, sondern auch Angebote“. Für den Aufsichtsratschef des Nachrichtenkanals n-tv, Karl-Ulrich Kuhlo, müssen die Kunden nach vielen Flops erst einmal wieder Vertrauen zu den neuen Medien fassen. „Es wird ein großes Problem sein, die Enttäuschten wieder einzusammeln.“
Besonders akut wird die Frage nach attraktiven Inhalten für die Mobilfunkanbieter. Milliarden haben die Telefonkonzerne in den Kauf der Lizenzen für die multimediafähigen UMTS-Lizenzen gesteckt. Weitere Milliarden kommen für den Aufbau der neuen Netze hinzu. Nur wer schon zum Start ab Mitte oder Ende 2002 die richtigen Inhalte bietet, wird eine Chance haben, das ausgegebene Geld wieder hereinzuholen.
T-Mobil-Chef René Obermann stützt sich auf die Erfahrungen mit dem bisher schon möglichen WAP-Standard. Dort stehe die Abfrage von Aktienkursen per Handy ganz oben in der Gunst der Nutzer. Kalevi Kaartinen vom finnischen Handy-Bauer Nokia bezweifelt aber, dass dies eine der wichtigsten Anwendungen der Zukunft sein wird. „Das ist nur eine relativ kleine Menge von Menschen, die mit Aktien spielen.“
Aus Sicht von Michael Clever, beim Handy-Hersteller Siemens (Börse Frankfurt: SIE) für UMTS zuständig, müssen sich Angebote per Handy grundlegend vom herkömmlichen Internet unterscheiden. Dessen anarchische Struktur, das eine Suche nach Inhalten schwer und zeitaufreibend mache, sei den Handy-Kunden kaum zuzumuten. „Wenn ich mobil bin und eine bestimmte Information will, dann will ich auch etwas finden.“ Die Anbieter setzen deshalb auf Portale, in denen der Nutzer von Nachrichten über Finanzdienstleistungen und Shopping-Angebote bis zum herunterladbaren Video alle Inhalte gebündelt wiederfindet.
Große Hoffnungen wecken in der Branche auch ortsbezogene Dienste. Der Nutzer wird dabei nur mit Informationen versorgt, die in seiner unmittelbaren Umgebung wichtig sind. Technisch gesehen sind Mobilfunknetze dazu ideal, weil sie in mehrere hundert Meter lange Zellen aufgeteilt sind. Der Standort des Handy-Besitzers lässt sich jederzeit orten. Neben Hinweisen auf ein nahe gelegenes Restaurant nennt Kaartinen als Beispiel auch ganz neue Formen von Sonderangeboten. „Ein Angebot gilt dann für das Geschäft in der nächsten Straße nur innerhalb der nächsten zwei Stunden.“
Offen ist laut Kaartinen aber, ob für viele neue Multimedia-Dienstleistungen überhaupt eine kaufkräftige Massenkundschaft vorhanden ist: „Die meisten Leute, die Zeit haben, haben kein Geld. Die, die Geld haben, haben keine Zeit.“
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