Der schwedische Telefonausrüster Ericsson wird seine Handy-Fertigung nach einem Pressebericht für 500 Millionen Dollar an den US-Konzern Flextronics verkaufen. Dies berichtete die schwedische Wirtschaftszeitung „Dagens Industri“ am Freitag unter Berufung auf die Ericsson-Website. Dort sei der Betrag am Donnerstag genannt, kurz darauf aber wieder entfernt worden.
Flextronics-Europa-Direktor Ronny Nilson sagte der Zeitung, die Verhandlungen mit Ericsson liefen noch. Dabei stehe ein Betrag „zwischen 300 und 800 Millionen Dollar“ im Raum. Ericsson hatte vor einer Woche angekündigt, sich wegen hoher Verluste in der Handy-Sparte vollständig aus der Fertigung von Mobiltelefonen zurückzuziehen und sich künftig nur noch auf Entwicklung, Design und Vermarktung der Geräte zu beschränken.
Flextronics mit Sitz in Singapur übernimmt den Angaben zufolge nach der Vereinbarung die gesamte Ericsson-Handy-Produktion mit 4200 Beschäftigten. Betroffen sind die Werke im malaysischen Shah Alam, Carlton und Scunthorpe in Großbritannien, Linköping und Pilägen in Schweden, San José in Brasilien und in Lynchburg in den USA. 1997 hatte das Unternehmen, das aus dem kalifornischen San José aus geführt wird, bereits fünf Ericsson-Werke übernommen.
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