Die ungemein kleineren Konkurrenten der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) werden nicht müde, die angeblichen Ungerechtigkeit des deutschen Telekommunikationsmarktes zu geißeln. Nun meldete sich die Arbeitsgemeinschaft Regionet, ein Verbund von neun regional tätigen Telekommunikationsunternehmen, zu Wort und übte scharfe Kritik an der geplanten Mieterhöhung für die so genannte „letzte Meile“ seitens der Telekom.
Die Gebührenerhöhung sei „eine schallende Ohrfeige für den sich ohnehin nur zaghaft entwickelnden Telekommunikationswettbewerb im Ortsnetz und eine insgesamt große Gefahr für den Fortbestand des liberalisierten Marktes“. Unterschrieben haben diese Worte die Geschäftsführer der Regionet-Mitglieder in Berlin. Der AG gehören an: Berlikomm aus Berlin, EWE TEL aus Oldenburg, Hansenet aus Hamburg, SIS aus Düsseldorf, Komtel aus Flensburg, Mnet aus München, Netcologne aus Köln, Tesion aus Stuttgart und Versatel aus Dortmund.
Die Telekom hat wie laufend berichtet angekündigt, von den Telekommunikationsanbietern ab dem 1. April 2001 für die letzte Meile einen monatlichen Mietpreis von 34 Mark statt bislang 25,40 Mark netto zu verlangen. Ihren eigenen Kunden berechnet die DTAG für die letzte Meile inklusive Technik, Service und Abrechnung 21,60 Mark monatlichen Netto-Grundpreis.
„Es kann nicht im Sinne des Wettbewerbs sein, dass die Telekom von uns nur für das blanke Stück Kabel und ohne weitere Dienste 50 Prozent mehr haben will als von ihren eigenen Kunden“, fasste Hansenet-Geschäftsführer Karl-Heinz Mäver die Vorwürfe zusammen. Deutlich zu hoch sei auch die vom Ex-Monopolisten angestrebte Verteuerung der einmalig anfallenden Kosten bei der Umschaltung eines Kunden. Diese sollen von derzeit 191,64 Mark auf 248,47 Mark erhöht werden.
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