Der im kalifornischen Santa Clara ansässige Chiphersteller Intel (Börse Frankfurt: INL) verkündete seinen Angestellten in einer E-Mail am Dienstag, dass das Unternehmen eine Reihe neuer Kostenkontrollen eingeführt hat, um die Unternehmensausgaben von mehreren hundert Millionen Dollar zu reduzieren. Grund seien die immer stärker sinkenden Prozessor-Preise. Der weltgrößte CPU-Hersteller will nicht bei der Forschung und Entwicklung sowie den Kapital-Ausgaben sparen, aber sonst in fast jedem Ressort. 4,3 Milliarden Dollar hat Intel in diesem Jahr für die Forschung vorgesehen und 7,5 Milliarden Dollar sollen für die Sicherung zukünftiger Märkte genutzt werden.
Entlassungen stehen bisher zwar noch nicht an, sagte Intel-Sprecher Robert Manetta in Anlehnung an das Memo, jedoch werde die Firma versuchen, seine Mitarbeiter länger zu halten und bei der Werbung neuer Angestellter zu sparen. Normalerweise verliert Intel einen einstelligen Prozentsatz seiner Mitarbeiter pro Jahr.
Ein Bereich, wo jeder die Auswirkungen der Einsparungen fühlen wird, sind jedoch die Gehaltserhöhungen. Normalerweise gibt es jährlich eine Lohnerhöhung im März oder April. Jetzt sollen alle Angestellten, die nicht dem Management angehören nur noch die Hälfte der sonst üblichen Erhöhung bekommen. Die andere Hälfte werde es zur zweiten Jahreshälfte geben, sagte Manetta. Mitarbeiter der höheren Management-Ebene werden wahrscheinlich keine Gehaltserhöhung bis zum Herbst bekommen.
„Hoffentlich normalisiert sich die Lage wieder. Dann können wir die Lohnerhöhungen zum Oktober durchführen,“ sagte Manetta. „Wir sehen das als vorausschauenden Weg, Kosten einzusparen.“
Nach dem Memo will der CPU-Hersteller auch die Ausgaben für Reisekosten und Überstunden um 30 Prozent senken. Der „kostenlose PC“-Plan (ZDNet berichtete) nach dem jeder Intel-Mitarbeiter einen kostenlosen Computer für zuhause bekommen soll, wurde ebenfalls auf Eis gelegt.
Kontakt:
Intel, Tel.: 089/9914303
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