Bertelsmann verfügt über weiteren Napster-Dienst

Bertelsmann hat für den Fall, dass Napster vor Gericht verliert und seine Pforten für die bisherige Art des Services schließen muss, einen mehr als vollwertigen Ersatz inder Hinterhand. Der Konzern ist laut Angaben des Magazins „Net Business“ zu 75 Prozent an Snoopstar beteiligt, ein Tauschdienst, über den auch Filme und Software vermittelt werden kann. Als Geschäftsführer von Snoopstar fungiert zudem der Chef der Bertelsmann E-Commerce Group, Andreas Schmidt.

Nach der Vorgabe eines Gerichts muss der Streit zwischen Napster und der Musikindustrie bis kommenden Freitag beigelegt sein. In der vergangenen Woche hatte ein Berufungsgericht in San Francisco auf Betreiben der Plattenfirmen A & M Records, Sony Music, MCA, Capitol und Motown entschieden, dass die Tauschbörse prinzipiell keine geschützten Musiktitel mehr gratis im Internet vermitteln darf. Das Gericht hatte dem populären Tauschplatz jedoch eine weitere Gnadenfrist eingeräumt und den Fall an die ursprüngliche Instanz zurückverwiesen, damit diese ihre einstweilige Verfügung zur sofortigen Schließung von Napster überarbeitet. Zudem hat Napster Berufung gegen das Urteil eingelegt.

Eine Milliardenofferte der mit der Bertelsmann E-Commerce Group verbündeten Tauschbörse Napster stieß bislang bei der Plattenindustrie auf Skepsis. Napster und Bertelsmann hatten der Musikindustrie eine Milliarde Dollar für die kommenden fünf Jahre als Ausgleich für Urheberrechte an den Titeln geboten, die über die Plattform getauscht werden. Die Summe wollten die Partner über monatliche Abonnementgebühren aufbringen.

Laut einer internen Umfrage des neuen Napster-Besitzers Bertelsmann unter 25.000 Anwendern des Tauschservices haben sich 70 Prozent bereit erklärt, für Napster eine monatliche Abo-Gebühr zu zahlen. Eine Umfrage von ZDNet ergab allerdings ein deutlich anderes Resultat.

Anwender von Software wie Napster oder Gnutella sind automatisch Teil einer MP3-Community: Die Programme legen auf dem lokalen System ein Verzeichnis mit freizugebenden Musikstücken an, auf die auch andere Napster-Anwender zugreifen können. ZDNet bietet die neuste Napster 2.0 Beta 9-Version zum Download an. Darüber hinaus hat ZDNet ein Napster-Special erstellt. Anwender von Software wie Napster oder Gnutella sind automatisch Teil einer MP3-Community: Die Programme legen auf dem lokalen System ein Verzeichnis mit freizugebenden Musikstücken an, auf die auch andere Napster-Anwender zugreifen können.

ZDNet.de Redaktion

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