Nach einem Bericht des „Wall Street Journals“ wird Verisign die Kontrolle über „.org“- und „.net“-Domains an andere Anbieter abgeben, um die Zuständigkeit für die lukrativen „.com“-Domains behalten zu können. Der Deal soll noch in dieser Woche bekannt gegeben werden und markiert das Ende lange anhaltender Streitigkeiten. In einer Einigung mit der Clinton-Regierung 1999 hatte Verisign angekündigt, dasjenige Geschäftsfeld abzustoßen, das „.com“-Adressen an Verbraucher verkauft. Im Gegenzug sollte das Unternehmen die Kontrolle über die „Master-Listen“ der Domains behalten und diese langfristig verwalten. Durch die Aufgabe der „.org“ und „.net“-Domains würde dieser Schritt überflüssig werden. Verisign könnte „.com“-Domains weiterhin sowohl verwalten als auch verkaufen.
Mit den Verhandlungen betraute Firmenvertreter sagten, der Deal mit der ICANN sei auf Verisigns gesunkenen Anteil an den Verkäufen von neuen Webadressen zurückzuführen. Die Verkaufszahlen von Verisign sind seit dem Ende seines Monopols im Juni 1999 rapide gesunken. Allerdings erhält das Unternehmen noch immer eine Verwaltungs-Gebühr an den Verkäufen, die die Konkurrenz tätigt. Stimmen alle zuständigen Stellen dem Deal zu, würden drei verschiedene Internet-Registrare entstehen, jeweils für „.com“, „.net“, und „.org“. Verisign hat die Option, nach dem Auslaufen der „.org“-Verwaltung im Dezember 2002 eine Verlängerung zu beantragen. Dasselbe ist nach der Beendigung des „.net“-Adresse-Vertrages im Januar 2006 möglich. Doch dass die ICANN einer solchen Verlängerung zustimmt, gilt als unwahrscheinlich.
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