Laut Aussage des neuen Chefs der kürzlich entstandenen Embedded und Personal Systems Group bei Hewlett-Packard (HP, Börse Frankfurt: HWP), Iain Morris, könnte der Hersteller der Jornadas schon bald die Pocket PC-Plattform von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) zugunsten von Linux oder dem Palm OS aufgeben. Nach 23 Jahren bei Motorola versprach HP-Neuzugang Morris, er werde zunächst die Produktpalette seines Zuständigkeitsbereichs genau prüfen. Darunter fallen der HP Java-Klon Chai, Taschenrechner, CD-Rekorder sowie Wireless Services. Hauptsächlich will sich Morris des Jornadas annehmen, der seiner Meinung nach sein Potential noch nicht vollständig erfüllt hat.
„Der Jornada ist ein Produkt mit der Möglichkeit, noch erfolgreicher zu werden“, so Morris. Eine Möglichkeit dem Erfolg auf die Sprünge zu helfen ist der Wechsel des Betriebssystems hin zu einer anderen Plattform wie Linux oder Palm OS. Während der Jornada im Bereich der Windows CE-powered Pocket PCs sehr erfolgreich ist, beläuft sich der Marktanteil an Handhelds insgesamt auf um die fünf Prozent, während sich Palm und seine Klone 86 Prozent teilen.
Der IDC-Analyst Tim Mui sieht diesen Wandel positiv: „HP ist stolz darauf, eines der wenigen Unternehmen zu sein, das eine umfassende Lösung für den mobilen Einsatz anbieten kann. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wollen sie meiner Meinung nach den Kunden eine Reihe von Möglichkeiten anbieten, egal ob Palm OS oder Linux.“ Allerdings zweifelt er stark daran, dass HP die Windows-Plattform komplett aufgeben würde. HP hatte während der 3GSM-Konferenz vergangene Woche für den Herbst einen Jornada mit Wireless-Kapazitäten für den europäischen Markt angekündigt.
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