Categories: Software

Napster will Stilllegung verhindern

Die kostenlose Musiktauschbörse Napster hat am Freitag mit der Ankündigung weitreichender Zugeständnisse versucht, ihre Stilllegung zu verhindern. Am Wochenende würden Filter auf der Website installiert, um das Herunterladen von urheberrechtlich geschützten Stücken zu verhindern, sagte Napster-Anwalt David Boies bei einer gerichtlichen Anhörung in San Francisco. US-Bundesrichterin Marilyn Hall Patel machte deutlich, dass die Tauschbörse wegen Copyright-Verstößen mit einer einstweiligen Verfügung rechnen muss. Die Anhörung endete nach zweieinhalb Stunden, ohne dass die Richterin sofort eine Entscheidung verkündete.

Laut Boies arbeiteten Napster-Programmierer in den vergangenen zweieinhalb Wochen rund um die Uhr, um das Filtersystem betriebsfertig zu machen. Den Napster-Verantwortlichen sei spätestens seit dem Berufungsspruch klar, dass sie selbst dafür sorgen müssten, Verstöße gegen das Urheberrecht zu verhindern. Das US-Berufungsgericht hatte am 12. Februar erklärt, die Tauschbörse dürfe prinzipiell keine geschützten Musiktitel mehr gratis im Internet vermitteln.

Zugleich hatte es eine erste einstweilige Verfügung der Bundesrichterin vom Juli als zu allgemein formuliert beanstandet. Über die Website von Napster können Musikstücke mit einer speziellen Software im Internet aufgespürt und gratis heruntergeladen werden. Künstler und Plattenlabels sehen dadurch ihre Rechte verletzt. Verhandlungen über eine außergerichtliche Einigung führten nach Angaben beider Seiten bisher zu nichts. Der deutsche Bertelsmann-Konzern plant, Napster im Sommer in ein kostenpflichtiges Angebot umzubauen. Andere Musikkonzerne wie Sony wollen bisher jedoch nicht mit der Tauschbörse zusammenarbeiten.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

1 Tag ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

4 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

5 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

5 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

5 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

6 Tagen ago