Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) wird die für Ende des Jahres angekündigte Markteinführung seiner Spielekonsole in Japan vermutlich auf 2002 verschieben, kündigten Vertreter des Unternehmens sowie Analysten an. Die Verspätung wird auf fehlende Spieletitel zurückgeführt. Nur Konami in Tokio hat bereits Spieletitel genannt, die für die Xbox-Plattform verfügbar sein werden. Alle anderen japanischen Spielefirmen halten sich bislang mit diesbezüglichen Aussagen zurück. Microsoft ist für den Verkaufsstart der Hardware jedoch auf Software aus heimischer Produktion angewiesen, da der Geschmack der japanischen Nutzer sich stark von dem der US-Spieler unterscheidet.
„Microsoft hätte sich intensiver mit den japanischen Spieleentwicklern unterhalten sollen“, sagte der Geschäftsführer der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des in Osaka beiheimateten Konzerns Capcom, Keiji Inafune. „Die japanischen Spielehersteller können es sich nicht leisten, großartig in Xbox-Titel zu investieren, weil Microsoft noch seine genauen Spezifikationen liefern muss, etwa beispielsweise das Alter der Zielgruppe.“
Microsoft hat bisher nie ein genaues Datum für den Verkaufsstart der Xbox genannt. Rahmendaten waren aber die Markteinführung in der zweiten Jahreshälfte 2001 in USA und Japan sowie zu Anfang des Jahres 2002 in Europa. „Wahrscheinlich werden wir diesen Zeitplan noch unterbieten und hoffentlich mehr Geräte liefern als der Markt nachfragt“, sagte der Senior Vizepräsident des Unternehmens, Robbie Bach in einem Interview im vergangenen Monat.
Vertreter von Microsoft wollten aktuell zur Xbox keine Stellungnahme abgeben. Marketing-Chef John O’Rourke schrieb in einer Mail, Microsoft habe seine Pläne zur Xbox nicht geändert. Weitere Details zur Spielkonsole werden am Ende des Monats erwartet, wenn Bill Gates während der Tokio Game Show-Messe spricht.
Der Finanzchef des Spiel-Marktführers Electronic Arts, Stan McKee, sagte gegenüber ZDNet: „Die werden eine ziemlich harte Zeit in Japan haben. Ich habe keine Ahnung was sie momentan haben, dass sie glauben ihr System in Japan auf den Markt bringen zu können.“ Nach Ansicht von McKee wird die Xbox 2002 in den Regalen Nippons zum Verkauf angeboten werden. Seiner Ansicht nach wird der Launch in den USA wie geplant erfolgen mit schätzungsweise ein bis zwei Millionen Geräten. Zwar hält Japan einen Anteil von 25 bis 30 Prozent am weltweiten 20 Milliarden Dollar schweren Videospiele-Markt. Doch eine Verzögerung in Japan würde die Aussichten für die Konsole generell nicht unbedingt einschränken. Allerdings könnte eine Verspätung dem Konkurrenten Nintendo in die Hände spielen, der im Juli den Release seines Gamecubes plant.
Eine letzte Unsicherheit sehen die Analysten im Graphichip von Nvidia. Dessen Boss Jen-Hsun Huang weigerte sich zu sagen, wann die Produktion des weltgrößten Halbleiterbausteins jemals beginnen wird: „Es ist ein großer Chip und eine Herausforderung, ihn herzustellen“, sagte Huang. „Allerdings hat Nvidia eine Reihe großer Chips produziert. Damit verdienen wir unsere Brötchen.“ Generell sind verspätete Markteinführungen in der Konsolen-Branche keine Seltenheit.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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