Der japanische Marktführer für elektronische Handheld-Organizer, Sharp (Börse Frankfurt: SRP), hat angekündigt, einen auf Linux basierenden PDA auf den Markt zu bringen. Der Geschäftsführer der Abteilung mobile Systeme, Hiroshi Uno, sagte, damit wolle sein Unternehmen als erster OEM-Hersteller einen Handheld mit dem kostenlosen Betriebssystem auf den Markt bringen. Die Geräte sollen ab Oktober in Europa und den USA erhältlich sein. Laut Aussage von Sharp Deutschland werden die Handhelds auf der CeBIT vorgestellt. Preise konnten bis Redaktionsschluss nicht genannt werden.
Die auf dem proprietären Zaurus-OS basierenden Sharp-PDAs haben auf dem japanischen Markt Konkurrenz durch Geräte von Palm (Börse Frankfurt: TCC), Handspring und Sony. Darüber hinaus bieten verschiedene Hersteller Windows CE-powered Pocket-PCs an. Indem man auch auf nicht-asiatische Märkte zielt, will man einen Markt für linuxbasierte PDAs schaffen. Laut Uno hofft Sharp, dass sich weitere Hersteller dem Unternehmen anschließen und Linux-basierte Geräte entwickeln. Uno: „Unser Ziel ist ein Marktanteil von 50 Prozent für Linux-PDAs.“ Die Entscheidung für Linux fiel aufgrund des frei zugänglichen Quellcodes, der den Entwicklern laut Uno mehr Freiheit verspricht.
In Japan verkauft Sharp seit 1993 Handhelds. Ein Versuch auf dem US-Markt im Jahr 1997 mit einem Windows CE-PDA schlug fehl. Aktuell spricht Sharp mit etlichen Unternehmen außerhalb Japans, um die Entwicklung eines Linux OS für PDAs voranzutreiben. Ziel sei es, so Uno, dass von Oktober an innerhalb Jahresfrist 10.000 Applikationen geschrieben würden.
Sharp entwickelt nach eigenen Aussagen drei Modelle für den weltweiten Markt. Dabei handelt es sich um ein Basis-Modell, mit dem Daten zwischen PDA und PC ausgetauscht werden können, eine Multimedia-Variante mit der Videos und Musik abgespielt werden können sowie ein Wireless Communication-Device.
Kontakt:
Sharp, Tel.: 040/23760
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