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Bericht: Marke „Explorer“ könnte gelöscht werden

Bis 1995 ist die als „Explorer“ bezeichnete Software der Firma Symicron offenbar unter dem Namen „Truvelo-OCR“ vertrieben worden. Das berichtet die Zeitschrift Internet World in ihrer neusten Ausgabe. Symicron-Kunden sei ein „Explorer“ nicht bekannt. Recherchen des Magazins zufolge stimmen die Angaben der Firma Symicron zum Vertrieb ihrer Software „Explorer“ nicht ganz.

Bestätigen sich die Recherchen, könnte die Marke „Explorer“, die im Web immer wieder für Diskussionsstoff sorgt, bald gelöscht werden. Die Nachforschungen des Magazins wecken Zweifel an den Angaben, die der Inhaber der Marke vor Gericht machte. Demnach müsse Symicron eine Nutzung der Marke „Explorer“ seit November 2000 beweisen können, um ihren im November 1995 erhobenen Markenanspruch aufrechtzuerhalten. Auf diesen Markenanspruch beruft sich der Münchner Rechtsanwalt Günther Gravenreuth in all seinen Abmahnverfahren.

Die Firma gibt an, dass es sich bei dem „Explorer“ um ein Programmteil handelt, das in Bildern enthaltene Texte auslesen kann (OCR) und als Modul zur Verkehrsüberwachungs-Software Gerograph gehöre. Das Modul „Explorer“ soll die Kennzeichen von geblitzten Fahrzeugen automatisch erkennen können. Dem Artikel des Magazins zufolge gibt der Symicron-Anwalt Gravenreuth in seinen gerichtlichen Schriftsätzen an, ein Produkt namens „Explorer II“ würde seit 1991 zum Preis von 12.500 Mark vertrieben.

Laut Nachforschungen des Fachmagazins sind diese Darstellungen nicht haltbar. Der Redaktion liegen angeblich Angebote der Firma Symicron von 1994 und 1995 vor, bei denen ein OCR-Modul zu genau dem gleichen Preis angeboten wird, das Gravenreuth für den „Explorer“ angibt. Jedoch wird das Programmteil: „Truvelo OCR“ bzw. „Truvelo-OCR (Symicron Entwicklung)“ bezeichnet und nicht „Explorer“. Die im Fachblatt „Der Verkehrsdienst“ letzte geschaltete Anzeige von 1996 der Firma beweist ebenfalls, dass auch hier ein Modul „Explorer“ nicht vorkam, so die Internet World.

Der Symicron-Anwalt Gravenreuth wurde in mehr als 60 Fällen beim

ZDNet.de Redaktion

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