Kanzler stellt deutsches Web-Wappentier „Findulin“ vor

Hannover – In einem aufwändigen Preisausschreiben ermittelte die Bundesregierung den Namen für die Internet-Variante des Bundesadlers. Der blaue Vogel, bislang namenslos als „Bundesgummigeier“ auf der Website www.bundesregierung.de präsent, soll in Zukunft „Findulin“ heißen. Damit steht das deutsche Wappentier für die Problematik, im Internet etwas Sinnvolles zu finden. Unter 50.000 Einsendungen wählte eine Prominenten-Jury unter Vorsitz von Kommunikations-Professorin Annemaria Rucktäschel aus Vorschlägen wie „Olli Online“, „Cybert“ den Namen Findulin aus. Nach Meinung der Jury soll Findulin international verständlich, pfiffig und dennoch traditionsbewusst deutsch sein. Der Name wurde von Bundeskanzler Schröder heute offiziell auf der CeBIT vorgestellt.

Schröder gestand, dass ihm „Gerhard“ als Name für den blauen Vogel gefallen würde – und lag damit nicht weit vom Schuss: Auf Platz zwei setzte die Jury den Namen „Gernet“. Umringt von Grundschulkindern erzählte Schröder während der Vogeltaufe, dass seine Lieblings-Website Paperball.de sei, weil er dort alle „Zeitungsausschnitte“ lesen könnte. Die im Schulwettbewerb siegreichen Viertklässler von einer Grundschule aus Görlitz fanden die Möglichkeit am nützlichsten, Musik über das Internet zu beziehen. Als Beispiel für Musik-Downloads nannten sie die Werke von Franz Schubert.

Vor der Namensfeier zeigte sich Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye mit der Resonanz auf das Web-Angebot zufrieden. Allein im Januar 2001 konnten 30 Millionen „View-Pages“ gemessen werden, betonte Heye. Mit Findulin soll es noch besser werden. Als virtueller Wegweiser der Bunderegierung soll der Adler nun der Initiative „Deutschland schreibt sich mit .de“ Schwung verleihen.

ZDNet.de Redaktion

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