Hannover – Audrey mag bei 3Com das Zeitliche gesegnet haben, doch ihren Schwestern und Brüdern geht es bestens: Die Anbieter von Webpads und Internet Appliances auf der CeBIT sind überzeugt, eine große Marktlücke entdeckt zu haben.
Webpads sind tragbare berührungssensitive Bildschirme mit integriertem Computer, konzipiert für die mobile Datenerfassung oder für das Surfen auf dem Sofa. Sie kommen mit den unterschiedlichsten Prozessoren und Betriebsystemen. Einige sind Thin Clients, auf denen nur ein Browser läuft, andere sind – mit Docking-Station und drahtloser Zusatztastatur versehen – recht nahe am „richtigen“ PC. Der iZZy von Samsung gehört beispielsweise in diese Kategorie.
Das ProGear-Webpad tauscht über eine 802.11b-Funkverbindung Daten aus. Mit Lithium-Ionen-Akku arbeitet es maximal 6 Stunden (Foto: Frontpath) |
Kaufen lässt sich das zirka 800 Mark teure Gerät aber nicht, denn die Gemeinsamkeit aller Webpads liegt in der einfachen Bedienung und im Preis: Sie kosten nichts, zumindest aus der Perspektive der Nutzer. Aufgeschreckt von 3Coms Entschluss, den Ersten weiblichen Computer namens Audrey einzustellen, suchen alle Hersteller Kooperationspartner, die wiederum die Maschinen an Endkunden ausgeben sollen. Wie bei den Mobiltelefonen, die dank massiver Subventionierung 0 Mark kosten, sollen die Webpads über die Surfgebühren Geld bringen.
Ein derartiges Geschäftsmodell verfolgt etwa die Münchener Firma Symplon mit ihrem Freepad. Anders geht Xcelerate (www.xcelerate.de) mit der iStation von Acer um: sie modifiziert den Startbildschirm oder das Startportal im Auftrag von Großkunden, die die Geräte an den Endverbraucher weiter reichen. An der von Xcelerate vorkonfigurierten iStation sollen Großbanken und ein großer Kaffeeröster Interesse haben.
Neben den Endkunden peilen die Hersteller von Webpads den vertikalen Markt an. Am Stand von Transmeta (Halle 13, Stand C08) zeigte die kalifornische Firma Frontpath ihren
ProGear, der als Gerät mit 802.11b-Funkverbindung vor allem in Krankenhäusern zum Einsatz kommen soll. Der Rechner basiert auf Transmetas Cursoe-Prozessor TM3200 (400 MHz), verfügt über 64 oder 128 MByte RAM und arbeitet mit dem Betriebssystem Linux. Eine 6,4-GByte-Festplatte gibt es als Option. Durch seinen Preis von rund 1500 Mark wäre der ProGear für den Endkundenbereich momentan auch zu teuer.
Auf kostensenkende hohe Stückzahlen setzt man beim Elektronikriesen Philips. Die kalifornische NetDisplays Group der Holländer zeigte gleich zwei Webpad-Varianten, den S10LP-NG mit dem Geode-Prozessor von National Semiconductor und den S10LP-TC mit Transmetas Crusoe-Chip. Beide Geräte sind OEM-Versionen: Wer sie in grossen Stückzahlen bei Philips ordert, kann Zusätze wie eine Funk-Ethernetkarte einbauen lassen. In der Massenproduktion dieser Pads sollen Preise von 450 Euro möglich sein.
Neben dem Crusoe-Prozessor werkeln in den meisten Webpads die Geode-CPU von National Semiconductor. Am Stand des Prozessorbauers (Halle 13, C52) wurden gleich ein Dutzend bunter Webpads ausgestellt. Sie sollen erheblich weniger Strom verbrauchen als Geräte mit Transmeta-Chip. National Semiconductor beziffert die Leistungsaufnahme des Geode GX 1 auf 0,8 Watt, damit soll er der genügsamste x86-Prozessor überhaupt sein.
Zu den interessantesten Webpads zählte das @max der französischen Firma com1, das in Form und Funktion eng an das in Frankreich beliebte Minitel angelehnt ist. Interessant auch ein recht dickliches Webpad von der amerikanischen Firma Elabs mit dem Namen P40. Es verfügt über ein eingebautes GPRS-Telefon, beherrscht Bluetooth sowie drahtloses Ethernet 802.11b und ist in seiner Ladestation obendrein mit einem altmodischen Modem ausgerüstet. Das Betriebssytem wird über den PC-Card-Steckplatz von einem IBM-Microdrive geladen. So soll man auf der Arbeit mit Windows 2000 arbeiten können, und daheim mit BeOS. Linux ist eine weitere Option.
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