Neue Runde im Krieg der Instant Messenger-Anbieter: Eine bereits vor einem Monat beauftragte Studie erregt jetzt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Die Autoren behaupten, dass AOL (Börse Frankfurt: AOL) die Marktführerschaft bei den installierten Instant Messenger-Clients verloren habe. Allerdings hat der Bericht einen Haken: Er wurde von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) in Auftrag gegeben. Nicht verwunderlich also, dass angeblich der MSN Messenger das am weitesten verbreitete Plauder-Tool sein soll.
Ein AOL-Mitarbeiter sagte unter der Bedingung der Anonymität: „Man kann da eine Parallele ziehen zu dem, was Microsoft 1997 mit seinem Browser versucht hat.“ Der Angestellte spielte damit auf die seit dem Zusammenschluss mit Time Warner nicht leiser werdenden Vorwürfe an, da AOL sein Messenger-System nicht für andere Plattformen öffnet. „Aus unserer Sicht und der Perspektive vieler anderer, die die Situation sehr gewissenhaft beobachten, ist das Szenario genau so wie damals, als Microsoft dann vor Gericht musste.“
Als der Zusammenschluss von AOL und Time Warner den US-Kartellbehörden zur Bewilligung vorlag, waren zwar viele Beobachter davon ausgegangen, dass eine Öffnung des IM-Systems für andere Plattformen eine Voraussetzung für die Genehmigung des Deals sein würde. Zu einer solch weitreichenden Vorschrift konnten sich die Behördenmitarbeiter dann aber nicht durchringen.
Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760 (günstigsten Tarif anzeigen)
AOL, Tel.: 040/361590 (günstigsten Tarif anzeigen)
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