Die Durststrecke auf dem weltweiten Halbleitermarkt wird nach Ansicht des Chipherstellers Infineon (Börse Frankfurt: IFX) in der zweiten Jahreshälfte überwunden sein. Bei Speicherchips gebe es „erste Anzeichen einer wieder steigenden Nachfrage“, sagte Infineon-Chef Ulrich Schumacher am Freitag bei der Hauptversammlung der Siemens-Tochter in Stuttgart. Angesichts geringer Lagerbestände sei damit zu rechnen, dass im zweiten Halbjahr die Preise wieder anstiegen.
Pessimistischer zeigte sich Schumacher für den Bereich Mobilfunk. Dort sei voraussichtlich erst zum Jahresende mit einer Erholung zu rechnen. Infineon hat deutlich unter der weltweiten Krise auf den internationalen Halbleitermärkten gelitten. Dennoch konnte das Unternehmen seinen Umsatz im ersten Quartal um acht Prozent auf 1,66 Milliarden Euro (3,25 Milliarden Mark) steigern.
Der Nettogewinn verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 280 Millionen Euro. Schumacher betonte, das schwächere Geschäft mit Speichern und der Nachfragerückgang bei den Handy-Herstellern habe durch „robustes Margen- und Umsatzwachstum“ bei Automobilelektronik, Chipkarten und drahtgebundener Kommunikation ausgeglichen werden können. „Die mittel- und langfristigen Wachstumsaussichten für den Halbleitermarkt sehen wier nach wie vor sehr postiv“, betonte der Unternehmenschef. Er trat damit auch Äußerungen von Siemens-Chef Heinrich von Pierer entgegen, der jüngst „Unsicherheiten“ in der Ergebnisentwicklung der Chip-Tochter beklagt hatte, die auch auf das Konzernergebnis durchschlagen könnten.
Analysten gehen davon aus, dass Infineon im bis Ende September laufenden Geschäftsjahr deutliche Ergebniseinbrüche hinnehmen muss. Bei Chips für Handys zeigte sich Schumacher dann auch weiter vorsichtig. „Prognosen für die weitere Marktentwicklung sind derzeit schwierig“, meinte der Infineon-Chef. Gegenüber dem Fernsehsender n-tv betonte er: „Wir sind hier – um vorsichtig zu sein – etwas pessimistischer. Sprich: Wir gehen von einer Erholung erst gegen Ende des Jahres aus.“
Anders als zuletzt die Mobilfunksparte, entwickele sich der Bereich Automobil- und Industrieelektronik weiter „äußerst positiv“, betonte Schumacher. Das Auto „als Kommunikationsbox auf Rädern“ sei längst keine Zukunftsvision mehr. Die Fahrzeughersteller setzten zunehmend auf Elektronik. Nachdem ABS und Airbag heute längst Standard seien, würden morgen auch Computer- und Navigationssysteme nicht mehr wegzudenken sein. Infineon war im März 2000 an die Börse gegangen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit weltweit 32.000 Mitarbeiter.
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