Auch Konkurrenten von Napster bauen Filter ein

Die Versuche der Musikindustrie, den Download von urheberrechtlich geschützten Liedern über Napster hinaus auszudehnen, zeigen erste Erfolge. Auch andere Dienste haben damit begonnen, betroffene Stücke zu sperren. Die Mitglieder des israelischen Anbieters Imesh sahen beim Login vergangene Woche eine Ankündigung, wonach in Zukunft bedeutend weniger Musik zum Download zur Verfügung stehe. „Gemäß der Bitte der RIAA bereitet Imesh gerade die Sperrung des Downloads von Dateien vor, die durch das Urheberrecht geschützt sind“, hieß es da. „Diese Stücke werden mit einem Copyright-Zeichen in der Ergebnisliste auftauchen und können nicht heruntergeladen werden.“

Die Kapitulation des Unternehmens markiert einen unterwarteten aber möglicherweise entscheidenden Schritt in der weiteren Entwicklung der Online-Tauschservices. Seit Napster Anfang des Jahres zahlreiche Titel sperren musste, waren die User zu alternativen Anbietern abgewandert. Vertreter der US-Plattenindustrie hatten seit mehreren Wochen angekündigt, sie wollten auch Napster-Konkurrenten wegen Urheberrechten kontaktieren. Imesh galt bisher aufgrund seines Sitzes in Israel als relativ unerreichbar.

Die RIAA hat nach eigenen Angaben auch ISPs mit der Bitte um Blockierung von nichtkommerziellen Datentausch-Diensten angeschrieben. Diese Sites werden zwar mit Napster-Technologie betrieben, unterliegen aber nicht den Restriktionen.

ZDNet.de Redaktion

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