Der Elektronikkonzern Siemens (Börse Frankfurt: SIE) will wegen des besonders in Europa nachlassenden Mobilfunkgeschäfts insgesamt 2000 Stellen in Deutschland abbauen. An den Produktionsstandorten Kamp-Lintfort, Bocholt und Leipzig sollten deshalb in der Boomphase im vergangenen Jahr abgeschlossene befristete Arbeitsverträge nicht verlängert werden, sagte Siemens-Sprecher Axel Heim am Dienstag in München. Außerdem werde die Mobilfunkproduktion für Europa künftig im niederrheinischen Kamp-Lintfort konzentriert.
Nach seinen Worten entwickelt sich das Handy-Geschäft bei Siemens derzeit zwar schwächer als im vergangenen Jahr, aber mit einem erwarteten Wachstum von zehn bis fünfzehn Prozent „immer noch sehr gut“. Laut Heim ist der jetzt angekündigte kurzfristige Stellenabbau wegen der Flexibilität der im vergangenen Jahr beschlossenen Maßnahmen möglich. Damals habe sich der Konzern in der Handy-Hochphase entschlossen, rund 2000 befristeten Arbeitsverträge zu schließen, um die enorme Nachfrage befriedigen zu können.
Von dem Stellenabbau unberührt bleibt den Angaben zufolge der Produktionsstandort Shanghai. Wegen der anhaltend starken Nachfrage in Asien sei es denkbar, dass die in Bocholt und Leipzig abgebauten Produktionslinien dort später wieder aufgebaut werden.
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