Hannover – Bis zehn Milliarden Mark hatte Debitel im letzen Jahr bei der UMTS-Versteigerung im letzten Jahr mitgeboten, dann ist das Unternehmen ausgestiegen. Heute sehen viele Marktbeobachter die Firma als den eigentlichen Sieger der Auktion. „Bis zu zehn Milliarden Mark hätten wir in absehbarer Zeit mit unserem Netz Gewinne erwirtschaftet. Jetzt werden wir unsere bewährte GSM-Strategie bei UMTS fortsetzen: Wir wollen unseren Kunden vier von sechs UMTS-Netze anbieten können“, so Sprecher Rudi Schmidt im Gespräch mit ZDNet.
Dem neuen UMTS-Markt sieht man zuversichtlich entgegen: „Wir haben rund 20 Milliarden Mark gespart und können das Geld in den Ausbau neuer Diente investieren. Es wird entscheidend sein, ob die angebotenen Dienste einfach zu bedienen sind“, meinte Schmidt. Funktionen, die mehr als drei Clicks entfernt seien, würden sich auf dem Massenmarkt nicht durchsetzen.
Konnte man bisher mit GSM fast nur telefonieren, wird es mit UMTS viele Multimedia-Dienste geben. Im GSM-Netz liegt rund 70 Prozent der Wertschöpfungskette beim Netzbetreiber und die Service-Provider müssen mit 30 Prozent leben. „Dies wird sich mit UMTS ändern. Für den Kunden wird wichtig sein, wo er gute Dienste findet. Yahoo.de kann es ja auch egal sein, über welchen Provider der Kunde zu ihnen kommt“, so Schmidt.
Trotz aller Multimedia-Dienste wird der vom Kunden produzierte Content aus Sicht von Debitel der Beste sein. Mit einer UMTS-Kamera wird es möglich sein, ein Foto zu schießen und direkt per E-Mail an einen Freund oder Geschäftspartner zu schicken. „Wir haben es bei SMS erlebt. Die Info-Dienste werden viel seltener genutzt. Die User produzieren ihren Content lieber selbst und damit machen die Firmen ihr Geld“, sagte Schmidt.
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