Verlust in Milliardenhöhe durch Prepaid-Handys

Die Prepaid-Handys haben die deutschen Mobilfunkunternehmen bis zu drei Milliarden Mark gekostet. Das geht aus Berechnungen der Hamburger Unternehmensberatung Putz & Partner hervor.

Die hohen Subventionen für die Mobiltelefone hätten nicht nur Betrüger angelockt, sondern auch die Marktdaten stark verzerrt, hieß es in einer Mitteilung der Unternehmensberatung. Etwa fünf bis sechs Millionen der rund 50 Millionen Mobilfunk-Teilnehmer in Deutschland sind den Angaben nach nur Karteileichen. Mittlerweile hätten sich die Mobilfunkunternehmen auf diesen Missbrauch jedoch eingestellt.

Geschäftsführer Volker Putz geht davon aus, dass allein 80 Prozent des Marktwachstums im vergangenen Jahr auf den Absatz von Prepaid-Handys mit einer vorbezahlten Telefonkarte zurückgehen. „Diese Politik der Anbieter hat zu betrügerischen Auswüchsen im großen Stil geführt“, meinte Putz. So hätten Betrüger Prepaid-Verträge in großer Zahl gekauft, die Telefonkarte herausgetrennt und zum Beispiel in Discos zu Dumping-Preisen verkauft.

Die Mobilfunkgeräte wanderten nach Osteuropa. „Allein zwei Drittel aller Verträge in den vergangenen beiden Jahren sind solchen Machenschaften zuzuordnen“, sagte Putz.

Lege man nun zu Grunde, dass die Prepaid-Angebote von den Unternehmen mit 300 bis 500 Mark pro Teilnehmer für Gerät und Händlerprovision subventioniert werden, so ergebe sich bei fünf bis sechs Millionen Teilnehmern ein Schaden von 1,5 bis drei Milliarden Mark. „Mittlerweile sind Karte und Gerät schwerer getrennt zu vermarkten, die Unternehmen kürzten ihre Subventionen und die Kontrollen sind verschärft worden“, meinte Putz.

Kontakt:
Putz & Partner, Tel.: 040/3508140 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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